Blogpause
(könnte man meinen)
Man könnte
wirklich meinen es ist ein Stillstand im Blog eingetreten. Alles geht einfach
nicht und jetzt ist es gleich noch schwierig sich wieder zu erinnern, was
geschehen ist ;-) in dieser Zeit.
Am
2.August hoben wir den Anker um 9:50 Uhr und welch ein Wunder, die Kette war
kaum schmutzig, was das Abspritzen meinerseits nicht brauchte. Der Anker war
voll mit Lehm geladen und da gab es dann doch noch etwas Seewasser. Fest
eingefahren hat Peter den Anker, beim ersten Versuch hielt der Anker nämlich
nicht. Gefüllt mit Seegras kam er beim Raufziehen an die Wasseroberfläche. Eine
schnelle Sache war dies mit dem Anker und um 10 Uhr waren die Segel schon oben
und wir segelten in Richtung Agerso. Kurz vor der Hafeneinfahrt kamen die Segel
runter, Einfahrt in den kleinen, engen Hafen. Der Hafenmeister empfang uns
gleich auf der Backbordseite der Einfahrt und zeigte uns gleich einen längsseits Platz
im Fischerhafen und so waren wir kaum drin auch schon fest. Der Hafenmeister
kurvte dann mit dem Fahrrad zu uns und erklärte uns alles und war gleich noch
Touristen-Inselführer. Agerso eine Insel von 7 km Länge und 2 km Breite, super
zum Wandern und Radfahren.
Wir
unternahmen eine Joggingtour und absolvierten eine beinahe Inselumrundung auf
der Strasse, am Strand entlang, über Feldwege und wieder zurück. Einen schönen
Einblick über diese Insel bekamen wir auf dieser Tour.
Am 3.
August planten wir unsere Weiterfahrt. Am Morgen kurz bevor wir loslegen
wollten regnete es, dann wurde es wieder etwas besser und so konnten wir
trocken ablegen, bei ziemlich viel Wind. Es war trübe und wie wir gekommen
sind, waren die Segel auch wieder schnell oben. Das Gross und die Genua jeweils
mit einem Reff drin. Amelia stampfte voll hart am Wind durch das Wasser. Ein
deutsches Boot (lief gleich hinter uns zum Hafen raus und überholte uns gleich
mal unter Motor), sie setzten die Meilar/Kefflar Genua (Highend Rennbootsegel)
und segelten schnell los. Amelia hatte da was dagegen und so überholte sie mit
ihren 20 Tonnen plus, das kleinere Boot. Der Abstand wurde immer grösser, das
freute den Skipper Peter natürlich sehr, wie seine Amelia hart am Wind einfach
super schnell läuft.
Unser Ziel
haben wir noch nicht genau definiert. Eigentlich wollte Peter einen kleinen
Hafen auf der Ostseite von Fünen ansteuern, aber da die Wetterprognosen für den
nächsten Tag mit starkem Wind angesagt war, brachte ich mal den Vorschlag von
Svendborg. Wenn das Wetter dann wirklich so nass und böig werden soll, dann bin
ich nicht der Fan von segeln am anderen Tag.
Svendborg
steuerten wir an und kurz vor dem Sund mussten wir schnellstens die Segel
einholen, denn ein Gewitter nahte. Der Regen war auch sofort da, kaum waren die
Segel eingerollt. Es wurde bereits um 16 Uhr dunkel wie wenn es bereits Abend
wäre. Dann wieder etwas heller, dann nochmals Regen und so ging es weiter bis
wir im Hafen waren. Im Sund hatten wir zum Teil die Strömung bis ca. 2.5 Knoten
gegen uns. Das ober Highlight folgte erst noch im Hafen, der war nämlich mehr
als nur voll. Viele Segler liefen bereits an diesem Tag nicht aus. Dreier
Päckchen war keine Seltenheit. Nur die www.marinabooking.com
Plätze waren zum Teil noch frei, aber eben diese zu einem sündhaft teuren Preis
400 dänische Kronen für den Platz und 75 als Buchungsgebühr. Wir legten uns
dann mal an so einen Platz und vom Hafen kam eine junge Frau und erklärte uns,
dass wir im Internet buchen müssen. All dies haben wir gemacht bei sehr lahmem
Internet. Lieber ein guter Platz wenn Starkwind naht, als keinen.
Wir
verbrachten dann zwei Nächte hier und für die zweite Nacht entfiel dann die
Buchungsgebühr. Der Platz wird per Platzgrösse bezahlt und nicht nach
Bootsgrösse. Wir lagen ruhig und angenehm. In der Zwischenzeit könnte man
meinen man sei in Holland, so viele Holländer sind mit den Booten unterwegs.
In
Svendborg schauten wir uns das Städtchen an und sahen, dass gleich mehrere
Konzerte stattfinden. Ein Glockenspiel zusammen mit einem Bassgitarristen, kaum
war dies fertig sollte ein Rock – Blues – Konzert stattfinden unweit dahinter,
aber auf Grund eines Regenschauers, verzögerte sich dies bis es wieder trocken
wurde. Wir hörten kurze Zeit zu, bis wir zum Orgel-Cellokonzert in der nahegelegenen
Kirche eilten.
Wenn man
so unterwegs ist und nicht an Board, so bleibt alles liegen. Die Weiterplanung,
die Navigation für den nächsten Tag etc…… Unser Weg führt uns noch rund um Fünen,
bevor wir in Richtung Norden Schweden ansteuern werden.
So planten
wir gestern Abend noch die Weiterreise auch wenn der Wind von Westen kommt,
fahren wir nach Westen. Faaborg ist unser nächstes Ziel, 16 Seemeilen von
Svendborg entfernt.
Wir sitzen
nun in Faaborg im alten Handelshafen, längsseits schön ruhig. Die Fahrt war alles unter Motor, denn der Wind kam voll von Vorne. Zuerst wollten wir noch etwas Kreuzen, aber liessen es dann doch bleiben.
Vor rund einer Stunde
sind wir von der Nachtwächterführung zur Amelia zurückgekehrt. Ein 75 Minütiger
Spaziergang durch die lauschigen Gassen, geführt vom Nachtwächter mit einem
Morgenstern, einer Kerzenlaterne, Uniform, Schlüsselbund am Gurt. Er erzählte
vieles über die Häuser, Faaborgs Geschichte etc., aber eben nur auf dänisch.
Einige Brocken verstand man dazwischen, aber nicht sehr viel davon. Dazwischen
sang er von einer Station zur Nächsten. Zweimal bekam er auch Bier, welches er
gleich Ex runter trank. Nachtwächter on Tour eben.
Das Wetter
ist auch heute erneut sehr wechselhaft oft mit einem Regengruss von oben. Das
ist so mal wieder etwas Neues, Altes von uns.
Kühle
Grüsse aus Dänemark Mopet‘s
Wie ihr
vielleicht schon bemerkt habt, ist die Bordküche auch wieder mal mit Bildern geglückt
worden.
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