Mandal vor dem grossen Fest
Wir sind immer noch in Mandal, zwar liegen wir nicht mehr am selben Ort wie gestern Morgen, denn haben wir Amelia gestern Nachmittag noch verholt. Nun liegen wir direkt vor dem Servicegebäude des Hafens.Gestern, als wir von Bord gehen wollten, da lag ein Brotsäckchen einer Bäckerei von Mandal auf der Steuerbordseite. Im Säckchen drin waren zwei verschiedene Brötchen und dem Hafenplan, eine nette Geste von der Marina hier.
Wir laufen danach zuerst zum Touristenbüro wo wir diverse Tipps für Fahrradtouren erhalten und danach schlendern wir in den Gässchen von Mandal herum. Ein schöner idyllischer Ort mit kleinen Läden. Ein Fotographenladen betreten wir und erfahren gleich, dass dieser sicher um die 70 Jahre alten Mann, ein über die Landesgrenze bekannter Fotograph sein muss. Überall in der Welt hat er Unterricht in der Fotographie gegeben. Er erwähnte, dass er zwar ein alter Mann sei, aber in der Fotographie sei er wie ein 15 jähriger mit vielen Ideen im Kopf. Die Gabe mit dem Licht und die Gabe wie Menschen wirklich sind, hat er im Blut, den Augen und im Gespür. So sehen auch seine Studiofotos oder all seine Naturfotos aus, das Licht auf seinen Bildern stimmt einfach. Wenn ich denke, dass ich oft kein Bild mache, wenn ich denke, dass das Licht nicht gut ist, macht Peter doch ein Foto mit der Bemerkung ich kann das Bild noch bearbeiten. Dies stimmt für mich nicht und deshalb drücke ich eher selten ab und lösche danach oder lasse es eben bleiben.
Nach unserer Rundtour mit Einkauf am Gemüse- und Fruchtmarktstand und im Fischerladen gleich um die Ecke, werden die Fahrräder für eine der vorgeschlagenen Touren zusammengeschraubt. Eine schöne Tour mit einer ca. 4 km langen Wanderung und wieder zurück zum Hafen. Dies war eine schöne Tour.
Als wir zum Boot zurück kommen sind immer noch Arbeiter am Aufbau einer Chilbi-Attraktion beschäftigt. Es wird alles noch feinsäuberlich geputzt und abgespritzt, bis sie ca. um 21:30 Uhr endlich fertig sind mit den Arbeiten. Im Hintergrund hört man die Musik eines Konzerts, welches draussen in einem Restaurant stattfindet.
Wir haben beschlossen, dass wir am frühen Morgen die zweite Radtour in Angriff nehmen wollen. Dem Fluss soll man folgen und kann dort Lachse springen sehen oder diese auch fischen, Forellen soll es auch haben. Viele Leute sehen wir bereits hier am Hafen in den Booten am Fischen.
Das Festival, welches von Donnerstag bis Sonntag hier stattfindet ist das Schalentierfest. Überall soll es Stände haben mit diversen guten Seafoodsachen, Musik und Chilbibetrieb, dies alles natürlich mit einem Eintrittspreis. Zum 30. Mal soll dies stattfinden und viele Menschen aus Nah und Fern begeistern.
Am Mittwochmorgen regnet es, als der Wecker abgeht. Wir nehmen alles gemütlich. Die Brötchen werden auch wieder gebracht, dieses Mal liegen sie an Deck, damit sie nicht nass werden inkl. Regional-und einer Sommerzeitung. Ebenfalls erhalten wir noch eine Einladung von den Uhambo Franzosen, die in Kristiansand liegen. Eine Einladung zum Essen auf ihrem Boot für Donnerstagabend. Das Frühstück ist beendet und da tönt es irgendwie komisch.....
Sofort schalte ich das Licht im Motorenraum an und schaue, ob die Bilge erneut Wasser hat. Tja, die Bilge inkl. Duschbilge ist erneut voll mit Wasser. Was leckt denn nun? Waschmaschinenschlauch oder gleich hier mal kontrollieren? Das Leck habe ich gleich entdeckt. Erneut ein Druckwasser-Spiralschlauch der pisst, nur ein kleines Löchli, aber auch kleine Löchli leeren unseren Tank. Dieser Schlauch sieht in etwa gleich aufgeblasen aus, wie der alte Waschmaschinenschlauch. Dieses Mal will Peter mit seinem selbstdichtenden Klebeband das Problem beheben. Wir haben dies auch gemacht, aber dichten tut er nicht wirklich. Es tropft einfach etwas weniger. Was solls, wir wissen nun, dass wir immer die Frischwasserpumpe sofort abstellen.
Nach dieser "kleinen Reparatur" begeben wir uns auf unsere Fahrradtour diesem Fluss entlang. Wir fahren nicht lange, da tönt es komisch von Peter's Rad. Da ich nichts sehe was streift, sage ich nichts, denn ist es evt. einfach mein komisches Gehör. Wenige Meter später stoppt Peter und schaut auf seinen Vorderreifen, der schon beinahe platt ist. Der Versuch mit Pumpen endet gleich wieder, denn verliert der Schlauch einfach Luft. Im Vinmonopolet frage ich, ob ein Fahrradgeschäft in der Nähe sei, welches auch zufällig in ca. 250 m Entfernung ist. Wir laufen dorthin, dürfen in die Werkstatt, finden das Loch und Peter darf dies reparieren, jedoch nicht in der Werkstatt, sondern draussen.
Das Loch ist geflickt, die Tour konnten wir machen. Unser Loch im Spiralschlauch tropft, wenn wir die Frischwasserpumpe einstellen, aber für die restliche Zeit wird dies wohl noch gehen mit diesem Schlauch.
Wir stopfen Löcher, damit wir keine Luft oder eben kein Wasser im Frischwassersystem verlieren. Nach 10 Jahren sind diese Schläuche einfach zum Ersetzen und nicht zuwarten bis es eine grössere Überschwemmung gibt.
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