2022 ... Auf zu neuen Ufern und.........?

Samstag, 29. Juli 2017

Ystad

Nach der Arbeit soll man ruhn..... oder ähnlich..... oder  

Ystad haben wir nach 65.5 Stunden und 264.1 Seemeilen (davon gesegelt 228.1 Seemeilen, mit Motor 36 Seemeilen) wohl gelaunt erreicht, konnten bei wenig Wind gut im Hafen anlegen, sogar noch aussuchen, was für einen Platz wir gerne haben wollten. Die Auswahl war neben einem Deutschen oder in der Nähe eines Deutschen. Wir fragten uns gleich mal, ob wir wirklich noch in Schweden uns aufhalten 😉. Nebst vielen deutschen Booten, sah man die dänische Flagge, doch auch noch Schweden und einige holländische und sehr wenig finnische Flaggen. 

Wenn man so lange am Stück unterwegs ist, da ist man irgendwie Müde, irgendwie hungrig und doch auch etwas aufgekratzt, kaum beschreiblich. Der Gang zum Hafenmeisterbüro unternahmen wir erst nach einem kleinen Imbiss draussen an Deck. Es war sehr angenehm und sogar T-Shirt Wetter zum Sitzen. Danach ging's zum Hafenmeister für das Check-In von Amelia, nochmals zurück aufs Boot für das Anbringen des Hafenzettels an der Amelia. 
Dann checkten wir noch den Zugang zum Internet, der leider nur am PC oder Ipad geht. Bei den Telefons gings am Anfang mal und danach funktioniert dies nicht mehr.

Gestärkt, mit Stadtplan in der Hand begaben wir uns auf einen Spaziergang, der gleich nach 350 m, beim Laden Tackel o Tag, "kurz" unterbrochen wurde. Unbedingt muss ein Segler oder Seemann in diesen Laden, ansonsten hat man in Ystad etwas verpasst. Ein Laie würde sagen: in so einem Antiquariat findet man nur alten Krimskrams, denn man sowieso nicht brauchen kann. Von schönen Tauen dick und dünn, zu alten Lampen, div. Ankern, Ketten, Kleidern, Putzmitteln, Bojen, Steuerrädern, Kleinteilen, Schwimmwesten und und und...  So war es auch, dass ich viel schneller durch die Gesteller war als Peter. 😏 Peter sah etwas (ein originalverpacktes Teil), um die Mechanik dieses Leineneinfädlerhakens zu verstehen, durften wir in einem Hinterräumli auf dem PC ein YouTube Film ansehen. Peter war davon überzeugt, dass wir dies haben sollten und kauften diesen Haken (ähnlich eines Bootshaken). Ausgerüstet mit diesem Haken durchstreiften wir die lauschigen Gassen, bis wir zurück beim Hafen waren. Dort kauften wir noch geräucherten Fisch bei der Fischräucherei. Bereits im Städtchen fragten wir uns, wie der Essensplan am Abend aussehen soll. Grossen Hunger verspürten wir nicht mehr und wir beschlossen: so à la Apéro den Abend zu besiegeln nach der langen Fahrt und eher früh ins Bett zu gehen. 

Wie schon so oft geschrieben: es kommt meistens anders als man denkt, so auch heute. Kaum waren wir an Board, lief der junge Deutsche, welcher zwei Boote neben uns lag, am Steg vorbei und sagte gleich mal: Wenn ihr von Basel her kommt, dann seit ihr schon länger unterwegs. So beginnt ein Gespräch und endet bei einem langen Abend bei uns an Board. 
Peter erzählte ihm von der Vindö Marina und Alex wollte gerne diese Kontaktdaten, Peter machte eine Einladung und Alex musste Kate fragen (sie hatten 7 Uhr ablegen auf dem Plan und wollten früh schlafen gehen), kurz darauf kam Alex mit der Überseglerkarte (Übersichtskarte) einer Whiskyflasche und Kate zu uns. Kate und Alex wollen eine ähnliche Route segeln, mit dem gleichen Zeitfenster wie wir es letztes Jahr hatten. Der Götakanal soll auch wie wir 2016 in der Bestellungssaison sein und die Idee mit einer Marina in Schweden, um dort das Boot zu lassen, sei eine gute Idee. 
Für einmal konnten wir Insidertipps geben inkl. der Empfehlung was für einen Hafenführer sie sich anschaffen sollten. So hatten wir unseren Apéroabend zu viert bei interessanten, meist englischen Gesprächen, denn die Boardsprache bei Alex und Kate ist englisch! Weshalb? 
Alex wohnt Berufes wegen in England und ist Deutscher und Kate eine Engländerin. Sie meinte: zuerst will ich segeln lernen und dann deutsch! Ein sehr nettes, junges Paar welches wir bis nach Mitternacht bei uns hatten. Ihnen wünschen wir einen guten Törn und auf eine positive Antwort von Henrik von der Marina. 

Als wir gestern Freitag die Wetteraussichten nochmals anschauten, machte es keinen Sinn uns nach Klintholm zu begeben, denn der Wind kommt von Vorne und das brauchen wir nicht. Bei schönstem Wetter begaben wir uns nochmals auf ein Städtchentour, welche dann um 15:30 Uhr bei einem Thairestaurant draussen bei Sonnenschein und vorbeiziehenden Leuten endete. Das Essen war sehr gut und die Portion auch recht gross. Wir genossen das Nichts tun und die wärmeren Temperaturen. Nachdem wir wieder bei Amelia waren, testete Peter diesen Haken und bald war seine Werkzeugkiste auf dem Boden und Peter schraubte an diesem Teil rum. Der Haken funktioniert leider nicht wie er sollte. Zurückbringen, umtauschen ist da angesagt. Die Öffnungszeiten habe ich im Internet geprüft, denn hatten wir etwas Verrücktes auf dem Plan für Samstag. 
Da der Wind für unsere weitere Fahrt erst am Sonntag gut ist, sind wir nämlich nochmals einen Tag in Ystad. Man konnte es drehen, wie man wollte der Haken änderte das verrückte Programm. Peter wollte doch so gerne mit dem schnellen Bornholmkatamaran mal fahren, ich machte den Vorschlag man könnte ja nach Bornholm mit dem Katamaran. Auf dem AIS sahen wir, dass dieser mit ca. 38 Knoten unterwegs ist (Höchstgeschwindigkeit 40 Knoten = 74 km/h) in nur 80 Min. fährt man von Ystad nach Rønne Bornholm. Da der Laden um 10 Uhr öffnet und die nächste Fähre um 10:30 Uhr losfährt, ist dies zu knapp und so liessen wir dies fallen. 
Den Haken brachten wir zurück ohne Umtausch, denn es war der Letzte. Wir bezahlten beim Hafenmeisterbüro für nochmals eine Nacht, dieses Mal in bar und da wurde uns gesagt, dass diese Note und diese nicht mehr gültig seien. Wir fragten wo wir tauschen könnten und ob diese Bank am Samstag auch offen habe. Wir hatten in Trosa mit schwedischen Münzen auch das gleiche Problem, aber es hatte dort keine "solche Spezial-Chashbank" oder wie man das nennen soll. Der Weg führte danach ins Städtchen auf die Suche nach dieser Bank. In Schweden wechseln sie sehr schnell und oft das Geld. Über den Markt kamen wir zurück und fanden noch etwas Gemüse und Früchte. Das Wetter war immer leicht am "Rägele", das Wetterbild im Internet zeigte mir, dass der Regen von 14-15 Uhr einsetzen soll und auf den Abend wieder sonnig wird. Nach unserem Stadtgang assen wir etwas und starteten um 13:20 Uhr seit langem wieder einmal eine Joggingtour entlang des Strandes. Es war windig, das Getröpfel von oben hörte auf und der Weg war im Naturschutzgebiet mit viel Büschen, Bäumen etc.. Soooo viele Kilometer waren wir schon lange nicht mehr unterwegs!!! 15 km das war super und kurz nach unserer Rückkehr kam der Regen für ca. 2 h. Wohlig warm haben wir es in der Amelia, tranken Tee und verrichteten eben solches wie Blog oder E-Mail schreiben, Fotos rüberladen.... 
Nun scheint erneut die Sonne, aber es ist sehr windig und unruhig draussen. Bald wird gekocht und Peter hat die Fotos aufs Laptop geladen, was heisst; ich könnte danach gleich weiter machen. Mal sehen. 

Wie ich leider feststellen musste, ist das mit dem Blog wieder so eine Programmsache für sich. Habe ich nach unserem Alex/Katebesuch dem Peter meine letzten Blogbeiträge, welche ich vom Word ins Programm kopiert habe, vorgelesen. Da ich den Blog wieder mal aus der Blog Lesersicht haben wollte, las ich den Inhalt von der Lesersicht vor. Oh Schreck, oh Graus, welch ein Datenchaos mit den Formatierungen etc... Das liebe ich überhaupt nicht! Im Programm war dies nicht ersichtlich nach dem Kopieren, sorry. Ärgerlich und wenn ich dann mal wirklich nichts mehr besseres zu machen weiss, schaue ich das dann genauer an.

Es ist immer sehr lustig zu hören, wenn wieder neue Leser uns eine Nachricht senden. Es ist schön zu hören, wenn das Verfasste auch ankommt! Am Hoffen bin ich immer noch, dass auch der Skipper Peter mal einen Beitrag verfasst.

Liebe Grüsse an die Bernhard Crew und wär weiss Bernhard: Nauticat Fans treffen sich immer auf irgend eine Weise nicht nur einmal!!!

 


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