Assens
In Assens wollten wir eigentlich nur eine Nacht bleiben, auf Grund der starken Winde welche hätten kommen sollen. Die Wetterberichte änderten immer etwas und so sagten wir uns, wir bleiben doch lieber zwei Nächte in Assens, als irgend einen Schutzhafen anzusteuern, den man schnell mal gesehen und erlebt hat.Wir unternahmen gestern Morgen eine Joggingtour bei super warmen Temperaturen, dem Strand entlang und um die, in der Nähe liegende, Halbinsel rum. Wir hatten keinen Fotoapparat dabei, zu schade. Welch super Farben bei diese kleinen Insel, aber ich denke wir haben schon viele Fotos, aber bei strahlendem Sonnenschein an Land, fehlt da vieles.
Auf dem Rückweg nahmen die Hauptstrasse und stoppten an manchem Mirabellenbaum. Diese super süssen Früchte und keiner nimmt diese ab oder hebt sie auf, jammer schade.
Der letzte Teil ganz in der Nähe des Hafens liefen wir nochmals über Feldwege und .... Mirabellenbäumen und Brombeeren entlang. Aber eben auch kein Säckchen dabei.
Der Landnachmittag verlief dann viel zu schnell, weder Peter kam zum Kajak- und ich zum Radfahren. Skipper Peter nähte Diverses und ich ging bewaffnet von Bord. Bewaffnet mit diversen Säcklis, Kurs Mirabellen und Brombeeren. Nach gut 80 Minuten war ich wieder auf dem Boot mit knapp 4 kg Früchten und ziemlich zerkratzten Beinen.
Was tun damit? Der Skipper meinte, etwa das Gleiche wie letztes Mal. Meine Werkstätte war danach in der Küche. Geriebenen Teig für eine Wähe machen und dann noch einen speziellen Mirabellencake nach Onlinerezept. Das Wetter änderte auf den Abend, denn Regen war angesagt und kam auch. Für den Teigwarenauflauf gerade richtig.
Danach war noch Wetterstudium und Zielbestimmung für den kommenden Segeltag an der Reihe.
Juelsminde
Der Skipper wollte heute um 9 Uhr die Leinen los haben, aber er hatte es nicht eilig am Morgen. Wenn alles normal gelaufen wäre, hätten wir die Leinen um ca. 9:40 Uhr losgeworfen, aber unser junge Motorbootnachbar wollte uns unbedingt noch Tipps geben, wohin wir gehen sollten. Er sah uns gestern am Kartenstudium. Unser gehegter Plan für heute, wurde vor dem Leinen los, über Bord geworfen. Juelsminde der Tipp vom dänischen Bootsbauer, vielen Dank!Es wurde zum Segeltag aus der Box in Assens raus, Segel hoch und bis vor den Hafen Juelsminde. Wir hatten zwischen 20-30 Knoten Wind und Amelia lief meistens über 6-8 Knoten schnell. Einige Boote konnten wir überholen, welche schneller sein sollten. Die grösste Strömung zu unseren Gunsten war bei 2.2 Knoten. Böig war der Wind um Middelfart und die zwei Brücken rum. Der Skipper hatte alles immer im Griff.
Der Hafen ist unterteilt in 4 Häfenareale und diese sind alle recht voll oder die Pfahlboxen zu eng für Amelia. Wir hatten wieder mal etwas Glück und kurz vor unserer Einfahrt in den Hafen, hat ein Boot "unseren" Platz verlassen. Auf dieser Hafenseite, dürfen nur Boote, welche länger als 12 m sind (dies sind wir) anlegen. Ein Däne nahm mir die Heckleine ab und ein deutscher Nauticatsegler die Bugleine. Wir waren im Nu fest.
Das Stromkabel war gerade angezapft, als ein ca. 40 jähriger Mann, Peter auf schweizerdeutsch ansprach.
Ein Schweizer Boot hätte er in all den Jahren in diesem Hafen noch nie gesehen. Die Eltern von ihm haben vor ca. 30 Jahren ein Sommerhaus in der Nähe des Ortes gekauft und so sei er in all den Jahren viel hier gewesen. Wenn er hier ist, fahre er öfters zum Hafen und schaue die Boote an und vor allem auch die Flaggen. Dies war nun der Grund, dass er seinen teuren BMW M4 vor der Amelia parkierte und uns sofort begrüsste. Er gab uns einige Tipps von wegen Restaurant, Fischladen, Spazierweg etc., der Ort selber hätte nicht viel zu sehen. Uns freute es und ihn freute es dazu.
Statistik
Überall werden Statistiken gemacht und so mache ich dies zur Abwechslung auch mal.1334 Seemeilen gesegelt
621.1 Seemeilen lief der Motor
seit Ende Mai ca. 120 km gejoggt (inkl. dem gelaufenen HM auf Bornholm)
seit Ende Mai ca. 500-600 km Klappitouren
seit Ende Mai 7 mal in einem Restaurant gegessen
den Rest immer im gleichen Amelia Restaurant
die Glaceverkäufer wurden ab uns nicht reich, haben erst einmal eines an einem Stand gekauft
längste Etappe ging über 45 Stunden, 264 Seemeilen
kürzeste Etappe dauerte 1 Stunde, 3.6 Seemeilen
kaum in kurzen Hosen und T-Shirt am Segeln
seit Törnbeginn 1. Juni nur 1 Boot mit Schweizerflagge gesehen,
dafür wurden wir oft gefragt, wie wir von der Schweiz hierhin gesegelt sind
2 Ankerungen mit Heckanker
8 Ankerungen mit Buganker
0 bewusste Badestopps
(geschwommen sind wir nur wenn die Sauna lief oder ab und zu beim Duschen, wenn wir geankert haben)
0 Hängematte
0 Kajak
0 Sünnele
Dies ein klein wenig Statistik, es ist überall bekannt hier oben im Norden, dass dies kein guter Sommer gewesen ist.
In unserem Vergleich zum letzten Jahr, als wir vom 24. Juli - ca. 26. September unterwegs waren, stimmt dies auch. Wir hatten viel mehr Sonne und Wärme. Ankern war damals aktueller als dieses Jahr.
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