2022 ... Auf zu neuen Ufern und.........?

Mittwoch, 3. Juli 2019

Crinankanal

14.5 km od. 9 Meilen, 15 Locks und 7 Brücken

Zu viert haben wir 2016 den Götakanal gemacht und nun wollen wir zu zweit den Crinankanal bewältigen bei dem es heisst man muss 13 Locks selbst bedienen. Die maximalen Daten, welche die Boote nicht überschreiten dürfen sind: Breite 6.09 m, Tiefe 2.2 m, Länge 26.82 m (88 Fuss), Höhe 28.95 m

Heute Morgen kurz vor 09:00 Uhr kommt der erwartete Rückruf vom Crinankanal. Es war uns bei der Onlinebuchung nicht alles klar, wie das abläuft. Wir haben dann mit Ellen für Morgen Donnerstag abgemacht. Kurz um, Peter checkt die Tidenströmung und merkt, dass wir eigentlich bereits unterwegs sein müssten. Auf dem Weg zum Kanal hat es an bestimmten Orten starke Tidenströmungen mit Wirbeln und mit sich überschlagenden Wellen welche sehr gefährlich sein können. Somit heisst das für uns, pressieren pressieren, alles klar machen zum Ablegen. 10:10 Uhr sind wir los vom Steg und kaum aus dem Hafen raus, gibt Peter Gas mehr als gewohnt. Die Strömung haben wir noch von hinten, welche uns zusätzlichen Schub gibt und so rauschen wir mit 7.5 Knoten über Grund dem Kanal zu. Das Wetter ist trüb, dann leichter Nieselregen, auch mal etwas neblig und kurz vor der Kanaleinfahrt wird es wieder etwas heller.

Diese Strömungswirbel waren sehr deutlich am Wasserbild zu erkennen. Wir haben es nicht ganz geschafft mit der Tide und so wendete sich das Blatt dann noch etwas auf einem kurzen Streckenabschnitt von ca. 1-2 Seemeilen hatten wir eine Gegenströmung bis zu 3.5-4 Knoten und dazu diese Wirbel, aber keine gefährlichen Wellen. Wir erreichten kurz vor 14 Uhr das Sealock, funkten auf Kanal 74, aber niemand wollte mit uns sprechen, somit telefonierte Peter und informierte sich nach dem Ablauf, denn waren wir viel zu früh da als abgemacht. 30 Minuten Zeit hatten wir, um Amelia für die Schleuserei klar zu machen. Lange Heck- und Bugleine wurde angemacht, alle Fender inkl. Fenderbrett wurden montiert. Für die Schleuserei ist Amelia auf der Backbordseite bereit für das Schleusen und so waren wir nach 20 Minuten erneut vor dem Sealock. Der Schleusenwart rufte uns zu, dass wir nochmals 20 Minuten warten müssen, da ein Boot noch runter geschleust werde.

25 Minuten später waren wir mit 2 anderen Segelbooten in der Schleusenkammer. Oben angelangt, wurden alle Daten genommen, bezahlt, erklärt etc., denn sie haben uns die Weiterfahrt schmackhaft gemacht. Wir schleusten in Lock 14 mit dem kleineren der zwei anderen Boote weiter. Der Schleusenwart war sehr freundlich und nahm uns die Leinen ab. Diese Schleuse war noch automatisch und ab Morgen geht alles von Hand. Die zwei Brücken, welche vor uns lagen waren auch schon geöffnet, als wir dort ankamen.

Im Vergleich zum Götakanal ist dieser Kanal viel schmaler, wenn Gegenverkehr unterwegs ist, dann können wir mit der Amelia nur an den Ausweichstellen kreuzen. Anders geht es nicht. Auf Gegenkurs sah ich auf dem AIS, dass ein 50 Fuss Segelboot mit 5 m Breite Morgen uns begegnen wird, eine deutsche Männercrew mit kräftigen Oberarmen und „Bauart“. Wir fahren bei super Sonnenschein durch die idyllische Landschaft bis zum Anlegeplatz Backbord vor Lock 13. Morgen werden wir zusammen mit dem kleinen Mr Blue Sky, so der Name des Bootes um 09:00 Uhr weiterschleusen.

Nach dem Anlegen an diesem Lock spazierten wir bis zur Hälfte des Kanals und assen zum ersten Mal in einem Restaurant. Das Essen war gut, der Service mangelhaft bis sehr schlecht. Die deutsche Seglermannschaft war lautstark auch anwesend, sie waren auch nicht so erfreut ab diesem Service. Während dem wir am Warten waren, dass wir unsere Bestellung abgeben durften, klingelte Peter’s Natel und derjenige, der Faroer Wikinger, der uns mit dem Grosssegel geholfen hatte, meldete sich. Sie schauen immer wo wir sind und wollten wissen, was für Pläne wir haben. Sie vermissen unser Bürlibrot und unser Cake. Sie sind nun in Irland und werden danach wieder nördlich segeln zum Crinankanal.

Nun wünschen wir eine gute Nacht.

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