Anholt, Abschied... Auf Wiedersehen
Wie geschrieben, haben wir diese Anholt Insel besucht und haben immer wieder Neues erlebt und gesehen. Wir haben eine Joggingtour gemacht in Europas grösster zusammenhängenden Heidelandschaft. Zuerst mit den Klappis 2.5 km und dann ab in die Heide. Wege mit viel Sand also mehrheitlich eine Trailtour zum Leuchtturm. Immer mal wieder etwas Hügel rauf und runter. Der Leuchtturm wollte nie näher kommen. Die Vegetation änderte sich immer wieder und begleitet wurden wir, je weiter wir zum Leuchtturm kamen, von Möwen-Gekreische, viele waren da! Für mich als Federviehangsthase oftmals beängstigend. Unbeschreiblich schön waren diese 17 km joggen durch Heide, Sand, Dünen und einfach durch die Abgeschiedenheit. Danach mit den Klappis via Dorfzentrum zurück zum Hafen. Ja, der Besuch soll stattfinden, SchoMo's werden ankommen, so das letzte Mail, das ich von Georg am Morgen bekommen habe.
Ein Tirolercake stand nach unserer Rückkehr auf meinem Küchenprogramm. Wir wollten auch noch einkaufen, damit wir am Abend bei uns etwas kochen können, aber dies ist immer schwierig, wenn wir die Leute nicht kennen. So sagten wir uns: das machen wir nach ihrer Ankunft!
Die Zeit vergeht immer sehr schnell. Wäsche waschen, der Backofen der läuft, duschen etc..... und kurz nach 15:25 Uhr sah ich ein Boot in den Vorhafen kommend mit deutscher Flagge. Das müssten sie sein. Ziemlich viel Wind, ein kleines Boot, das wäre eher nichts für mich! Einige halfen beim Anlegen, direkt neben uns. Es waren wirklich unsere Turku Nachbarn Ingrid und Georg, die SchoMo's! Ziemlich durch, nach einer heftigen Überfahrt von Varberg Schweden. Die Freude war jedoch gegenseitig sehr gross und Georg fragte gleich: wollen wir den Ankunftssherry wieder zusammen nehmen?!
Wir liessen ihnen zuerst mal Zeit zum Ankommen und als es soweit war, rutschten wir von der Amelia runter zur Melfina und unseren Nachbarn. Wie dem bei Seglern so ist: ein Ankunftsdrink geht immer länger, sassen wir bis zu den ersten Regentropfen draussen, danach im Boot. Kurz nach 18 Uhr sollten wir beide die Hafengebühren noch bezahlen und Peter meinte, dass der kleine Laden noch offen hätte, was aber nicht war. Wir besprachen, was wir so kochen könnten und kamen gleich mal auf Spaghetti mit einer super-welts Sauce. Peter war der Tischdecker, Georg machte die Sauce, Ingrid schnipselte für den Salat/Sauce und ich für Pasta, Salat und einfach bereitstellen von diversen Dingen. War das ein Plausch! Georg brachte seine magische Flasche gleich mit der Nachfüllpackung mit. Ein voll gemütlicher Abend war das auf der Amelia. Der Wind war ziemlich heftig draussen und der Regen verschwand, wie er gekommen war.
Am anderen Morgen stellte Peter fest, dass wir nur dank Georgs Steuerbord Spring zur Amelia sooo gut schlafen konnten und enorm lange auch, denn hing die über 20 Tonnen schwere Amelia an der 29.1 Fuss grossen Melfina. Unser Tagesplan ist immer formbar unser Ziel war der Nordhügel noch zu erklimmen. Schönes Wetter war angesagt, evt. ein Badestopp ein Glace vom super Eisladen am Hafen, mal nichts tun. SchoMo's wollten mit uns auf den Nordberg spazieren. Cool finde ich, denn in der Schweiz sagen viele normale Leute: die sind viel zu schnell für uns da gehen wir nicht mit. Unsere Wege wurden länger, als beide Partien dachten. Nach dem Nordberg gab es in einem Lokal eine Stärkung und der andere Hügel erklommen wir auch noch, ähnlich wie an unserem Ankunftstag. Während dem wir dieses Mal dem Strand entlang liefen, nahmen SchoMo's noch ein Bad im Meer und wir liefen zurück zur Amelia. Mein Brotteig war ja längst backreif und wollten wir noch die Wetterdaten und die Tour für heute planen, denn unser Abschied in Anholt stand bevor, anderntags. Der Ofen lief gleich mal und ein Russenzopfteig war auch gemacht, als Abschiedsgruss an SchoMo's werden wir einen kleinen Russenzopf abgeben.
Nach dem Sonnenuntergangsfoto luden wir unsere Turku-Anholt-Nachbarn zum Abendtrunk ein, der zugleich der Abschiedsabend wurde. Wir schauten die Fotos vom Tag gegenseitig an, es gab noch Tirolercake und Magische Flasche Trunk. Der Abend war wieder lustig und schön.
Heute Morgen war im Hafen etwas Aufbruchstimmung, etliche fuhren aus dem Hafen. Unsere Nachbarn Backbordseite verliessen kurz vor uns den Hafen. So hiess es wie in Turku: wir winken den gleichen Menschen! Es war eine seeeehr schöne Zeit mit euch und wir werden in Kontakt bleiben!
Unser Ziel hiess: Insel Læesø, Østerby Hafen, den wir nach ca. 42.6 Seemeilen anliefen. Zuerst wie auf dem WetterWelt Plan wenig Wind, aber zunehmend kam immer mehr Wind und grössere Wellen dazu. Der Hafenteil in dem wir liegen ist hauptsächlich mit der schwedischen Flagge bestückt. Kurz nach unserem Hafenmeister-Bezahl-Rundgang kam der Regen, welcher zum Teil heftig runter kommt.
Eigentlich bin ich sooo was von müde, aber ein Blogeintrag muss einfach noch sein! Der Skipper döst/schläft in der Ecke neben mir, auch er ist müde wie es aussieht.
Die Insel Læesø wollen wir Morgen mit den Klappis befahren. Sie ist grösser als Anholt und sehr flach. Die höchste Erhebung ist 28 m hoch. Mal sehen, was uns da erwartet.
Viele Stationen werden wir nicht mehr anfahren, denn bald heisst das Ziel: Vindö Marina und danach Rückfahrt in die Schweiz. Skagen das wollen wir noch ansteuern, bevor wir die Gastlandflagge zum letzten Mal runter nehmen und mit der Schwedenflagge bestücken werden. Unsere Rundtour neigt sich dem Ende entgegen!
Gute Nacht und bis bald: Mopet's on Tour
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