Gewitter vom letzten Post
Weshalb ich
euch nun von gestern Abend erzähle, als Nachtrag vom Post mit Namen Gewitter,
das hat seine Gründe. Wenn wir alleine sind, da nehmen wir eigentlich zu einem
Apéro nie so salziges Gebäck oder ähnliches. Dies gibt es nur bei Besuch oder
sonstigen Anlässen, wie eben gestern Abend.
Wir waren in
Klintholm (Fischerhafen, längsseits) um ca. 20:15 Uhr immer noch am Apéro mit
Chips Sour Crème with Dill, als ein dänisches Boot mit einem Paar so ca.um die
56-60 Jahr alt, an der Amelia festlegte. So waren wir im Päckchen, wir
angemacht an Land und sie angemacht an uns. Sie waren froh, dass sie nach 10
Stunden endlich angekommen sind, wie sie in doch eher mässigem Englisch uns
erzählten. Er meinte sofort, gestern hätten sie ein ziemlich arges Erlebnis
gehabt. Seine Frau hätte das nicht mehr gefreut. Was war denn an diesem
sonderbaren Tag, als wir in zwei Gewittern nur leicht drin waren?
Der Däne
erzählte, dass sie mit dem Grosssegel in Süddänemark (denke irgendwo um Gedser
rum) unterwegs waren, kaum Wind und plötzlich kam etwas Regen auf, eine
pechschwarze Wolke kam daher und gleich böiger Wind mit einer Windstärke ca. 9-10.
Das Boot hätte sich um 90° Grad flachgelegt L . Ein kleineres Boot hinter ihnen sei
gekentert. Sollten wir je einmal eine solchen pechschwarzen Wolke begegnen, hat
er uns geraten SOFORT ALLE SEGEL runter zu nehmen. Was war da los an diesem
Tag, als wir so viele Bremen Rescue Funksprüche hörten?
Ich ging der
Sache nach und stöberte im Internet nach den Funksprüchen, welche wir hörten im
Raume Hiddensee / Rügen. Die Fähre Stralsund bekam auch so eine Böe und wurde
mit ca. 60 Personen an Bord aus dem Fahrwasser geblasen und lief auf Grund auf.
Sie musste von der Seerettung abgeschleppt werden und von Tauchern nach Schäden
untersucht werden. Nichts passiert und das Boot war um 20 Uhr wieder
einsatzbereit. Ein Zeetboot (ein Segelboot oder so ähnlich geschrieben) ging
unter (konnte wieder geborgen werden) und 14 Personen wurden aus dem Wasser
geborgen, ein Mastbruch von einem Segelboot, das war so in etwa das, was ich
gelesen habe.
Wenn man Solches hört, denkt man: die haben das Boot nicht mehr
im Griff, aber als dieser Däne sagte; es hätte nichts auf sowas hingewiesen, da
ist man wirklich machtlos.
Für heute
haben sie im Funk erneut eine Wahrnung
zwischen Fehmarn und Rügen rausgegeben mit Böen von der Stärke 10.
Wir hatten
sehr viel Glück und konnten die Regenzellen auf dem Radar gut beobachten. Bei
uns war es so, dass wir segeln konnten, danach ging der Wind aus, die Segel
rein und der Regen kam. Wir runter unter Deck, Autopilot rein und nach ca. 5
Seemeilen war der Wind wieder da, aber von einer anderen Seite, das Wetter war wieder
gut. Peter hat dann von Hand gesteuert, weil wir an Höhe gewinnen wollten,
damit wir um die Mons Klippen kommen ohne eine Wende fahren zu müssen. Wie es
sein sollte, der Wind verschwand erneut, Segel rein, danach wieder die dunkle
Wetterfront vor uns. Regenradar an und wir sahen erneut, wie sich die
Regenzellen verbreiten und die Front war schneller an uns vorbei, als wir
geglaubt haben. Die Mons Klippen waren danach wieder in besserem Licht zu
fotografieren. Der Wind kam danach wieder, aber wir liessen es bleiben nochmals
für kurze Zeit die Segel zu setzen. Wir wollten einen Hafenplatz, was bei der
Grösse von Amelia manchmal nicht so einfach ist. Etliche Boote waren im Anflug
auf Klintholm und so ersparten wir uns diese Arbeit J . Sobald wir Zeit und gutes Internet
haben, werde ich die Bilder laden inkl. den Regenradarscreen, dies kann aber
noch etwas dauern.
Das Gewitter
hat sehr viel Regen gebracht um Klintholm rum, das haben wir gestern gesehen
und erlebt, dies kommt dann im nächsten Post.
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