Peel
Am Samstagmittag starten wir unseren Rundgang in Peel. Zuerst besuchen wir den Hafenmeister, von dort ein kleines Museum (natürlich mit diversen ausgestellten alten bis neueren Motorrädern), danach geht es zum House of Mannan. Dies ist ein Museum, welches die Geschichte etc. von der Insel erzählt. Super schön gemacht, man fühlte sich oft in die Zeit zurückversetzt, wie wenn wir dort gerade lebten. Die Zeit stand wie still, aber wollten wir noch weiter zum Castle. Draussen schien die Sonne, aber der Wind blies heftig und es war kühl. Wir waren warm angezogen. Das Schloss befindet sich auf einer Insel, welche jetzt verbunden ist mit dem Festland. Die Einfahrt in den Hafen, eine Hafenmole wurde gebaut. Als wir so unterwegs waren, war es Ebbe. Das Tor zu unserem Hafen war geschlossen und auf der anderen Seite war kaum Wasser zu sehen. Als wir ankamen war Ebbe, das Tor war offen und per Funk musste man sich für die Brückenöffnung anmelden (jede halbe Std.). Nun kaum Wasser, faszinierend wie das funktioniert, das Wasser geht, das Wasser kommt. Die Schlossüberreste sind aus dicken Steinmauern, auf einem grossen Landstück. Vom Schloss aus hat man einen guten Rundumblick und so können wir einem Segelboot mit 3 Männern zusehen, wie sie sich bei auflandigem Wind eine Boje zum Anlegen schnappen wollen. Interessant ist dieses Manöver und dauert sehr lange, bis sie eine Boje endlich schnappen konnten. (sicher 30-45 Min.) Starkes Gewell hatten sie und wenn man so zusehen kann, denkt man immer gleich wie wir es machen würden.
Nach dem Schloss geht es noch auf eine Wanderung auf den Hügel. Von dort hat man eine schöne Aussicht auf Peel, die umliegenden Hügel und Felder. Die Tour durch Heidegebiet, Farne und Wachholder war super schön.
Die Isle of Man Insel ist landschaftlich sehr schön und grün. Sehr viel
Landwirtschaft mit Getreidefeldern sieht man, oft bis an nah an die Klippe
angebaute Felder. Hügelig und kaum ein Haus zu sehen. Am Sonntag erlebten wir
eine lustige Zusammensetzung von alt zu modern, ein Stadtbild wie in
Südfrankreich zu klein und idyllischem Peel, natur pur und volle
Einkaufsstrassen. Unsere Rundtour beginnen wir in Peel mit dem Bus und fahren
bis nach Ramsey. Wir schlendern durch das Zentrum und da wird einem sehr
schnell klar, welcher Stellenwert dieses TT Mountain Race auf der Insle of Man
hat. In sehr vielen Schaufenstern sind Rennbilder zu sehen, Motorradartikel von
sehr alt bis modern oder gar Motorräder sind im Schaufenster oder bei einem Barber
Shop schmücken bepflanzte Motorradstiefel, Handschuhe, Helme aussen den Laden.
Wie wir so vernommen haben, ist die Insel voll mit Leuten in den 2 Wochen vor
dem grossen Race. Die Preise für die Fähre, Hotels etc. sind hoch und überall hat es Motorradfreaks. Auch der Peelhafen ist dann übervoll wie uns der Hafenmeister sagte.
Ein Herrschaftshausbesuch mit einem Führer, der in jungen Jahren in Kitzbühel Skilehrer war erzählte uns einiges über diesen Familienbesitz.
Was danach kommt versetzt uns in die 60 er Jahre oder noch früher. Wir fahren mit der Manx Electric Railway bis nach Douglas. Ein Zugwagen mit Fenstern geschlossen und je ein Sitzbank und ein Anhängewagen offen mit Sitzbänken aus Holz. Das ganze sieht einem alten Tram ähnlich. Wir nehmen Platz im offenen Wagen und fahren die 17.5 Meilen durch Natur pur, überqueren auch Fahrstrassen ist unser Highlight des Tages. Oberhalb von Klippen, durch Dörfer und zum Teil durch halb Urwald werden wir gefahren bis wir uns Douglas nähern. Von weitem sieht es aus wie an der Côte d' Azur, eine Häuserkette mit einer langen Promenade davor. Unsere Endstation liegt auf der einen Seite der Promenade und so schlendern wir entlang dieser bis zum Hafen auf der anderen Seite. Die Häuserfronten sehen sehr schön aus. Viele Hotels, wirkt sehr touristisch, davor ein langer Strand bei Ebbe. Der Yachthafen von Douglas ist viel grösser wie der von Peel, aber mit vielen Altbooten bestückt, welche man besser entsorgen sollte. Auch hier ist eine Tidenschranke mit einer Brücke für die Einfahrt in den Hafen. Die Läden sind geöffnet hier und man fühlt sich gleich wie in einer Grossstadt. Da liegen wir in Peel idyllischer. Wir schlendern herum und finden dann doch noch ein TT Race-Souvenir. ;-)
Mit dem Bus fahren wir zurück nach Peel zum Teil auf der Rennstrecke von diesem legendären TT Race. Wir haben heute alt, neu, modern, gross, natur vieles gesehen und erlebt.
Wie geht es weiter oder wann wollen wir diese Insel verlassen? Fahrrad fahren wäre schön, oder ein Auto mieten oder je nach Wind am Montag Peel verlassen?
Wir prüfen das Wetter, Rechnen mit der Tide und der Toröffnung und planen unsere weitere Strecke.
Anhand der Wetterdaten und dem Gespräch mit dem Hafenmeister am Montagmorgen, entschliessen wir uns dann doch für die Abreise. Nicht viel Wind, wir müssen hart am Wind, sofern dies möglich ist, aber sonniges Wetter soll es geben. Geplante Ankunft in Howth (Vorort von Dublin, Irland) ca. 23-24 Uhr, gerade rechtzeitig, denn auch da ist es besser bei Hochwasser einzulaufen.
Wir verlassen wie geplant um 10 Uhr den Hafenplatz, die Brücke ist offen, die Sonne scheint. Draussen setzen wir bald mal die Segel und segeln hart am Wind in Richtung Irland zu. Es läuft super, auch wenn wir nicht auf direktem Kurs unser Hafenziel erreichen. Unsere telefonischen Versuche mit dem Hafen Howth endeten beim Telefonbeantworter, unsere Funksprüche wurden nicht beantwortet. So hofften wir zu später Nachtstunde und vollem Hafen einen Platz zu finden. Diesen fanden wir und bekamen Leinenhilfe vom Hafenmeister in Spe nur für uns von Simon von der Nauticat, welche wir in Bangor zu Besuch hatten. Einfach nett und da fühlt man sich gleich wie zu Hause. Simon hörte unseren Funkspruch und antwortete mit seinem Handfunkgerät, welches wir jedoch am Funk nicht hörten :-(
An unsere QM2 Freunde, auf unserer Anfahrt nach Howth hörten wir den Funkspruch der QM2, welche das Pilotboot anfunkten. Leider bekamen wir die QM2 nicht zu Gesicht, dachten sie ist nach oder von Dublin unterwegs. Dies überprüften wir natürlich sofort und sahen, dass sie in etwa zeitgleich in Liverpool angelegt hat.
Heute war bis jetzt mal Brot back, Boot abspritz und Schrauben Tag. Weiter wollen wir noch eine von den schönen Rundwanderungen am Cliff unternehmen. Nach Dublin wollen wir von hier aus auch einmal evt. mit dem Fahrrad (ca. 15 km). Dies so unsere Pläne in nächster Zeit. Je nach Wind und Wetter kann es auch früher südwärts weiter gehen.
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