2022 ... Auf zu neuen Ufern und.........?

Dienstag, 9. Juli 2019

Schottland ade

Nach Schottland folgt Nordirland

Was ist wenn man…. oder wann sollten wir weiter…. Campeltown oder gleich nach Nordirland?????

Als wir auf unserer Wanderung auf dem roten Weg beim Carrick Castle waren überlegte ich mir so, wie es denn ist, wenn man auf einem Segeltörn mal krank werden sollte. Da muss man weiter funktionieren und die Reise geht trotzdem weiter. Alles so Gedanken welche kommen und gehen…. nur sollten sie nicht eintreffen…., aber dies war schneller da als gedacht…. , denn wenige Stunden später wurde ich von starken Halsschmerzen überfallen. Schitt Sommergrippe.

Wir verliessen die super schöne Ankerbucht und fuhren mit Motorstrom südwärts nach Lamlash auf der Westseite von der Insel Arran. Nach der Bucht kommen wir erneut auf die abgesicherte, militärische Zone. Bewacht von einem Militär – oder Polizeiboot, welches natürlich nicht auf dem AIS erscheint. In dieser Gegend werden viele militärische Übungen mit atom U-Booten durchgeführt. Wenn man also meint es sei eine schwarze Tonne, könnte dies auch ein U-Boot sein. Wir haben keines gesehen nur das grosse abgesicherte Areal.

Der Wind war leider nicht da und so motorten wir zu unserer Ankerbucht Lamlash mit Mooringbojen, welches uns der Allerweltsladenbesitzer empfohlen hat. Es ist neblig trüb, kalt und meine Halsschmerzen sind da, die Glieder schmerzen und ich habe kalt, es ist einfach nicht so wie es sein sollte. Einen Zwischenstopp legten wir in Inverkip in der Kip Marina noch ein. Wir wollten den einen Tank noch füllen und zudem war da noch unser Carbonspibaum, der vor Haugesund kaputt gegangen war. In der Kip Marina hatte es eine Seldenvertretung und diese haben wir angeschrieben und mit denen telefoniert. Kurz nach 12 Uhr waren wir am Schwimmsteg vor der Tankstelle, telefonierten nochmals der Firma betreffend Spibaum, der Techniker hatte gerade Lunchtime, aber wir das Tanken vor uns. Der eine Tank von Amelia wurde gefüllt, wir verholten das Boot und der Techniker kam gerade rechtzeitig um mir die Leinen anzunehmen. Boot fest, Techniker an Ort, Spibaum wird demontiert und Abmarsch zur Firma im Hafen. Auskundschaft des Chandlers beim Hafenbüro, Essenzubereitung für den Skipper, Bootteigherstellung und der Spibaum ist zurück ohne grosses Warten darauf. Bezahlen, Spibaum neu montieren (der Skipper wollte diesen noch etwas kürzer), ablegen und weiterfahren. Dies der kurze Zwischenstopp, denn um 14:15 Uhr waren wir bereits wieder weg.
Der Crew ging es nicht besser auf den Abend hin. Frieren, Kopf- und Halsschmerzen waren angesagt. Das Abendessen war demzufolge zweigeteilt: Suppe für mich und für den Skipper machte die Küchencrew Fischfilet vom Tarbertmarkt und Salat. Wir prüfen nochmals das Wetter und entscheiden, dass wir frühmorgens in Richtung Nordirland aufbrechen werden.

Nordirland wir kommen

Mit den Strömungsberechnungen und dem vorherrschenden Wind, wollen wir um 7:00 Uhr von der Boje ablegen, welche wir dann schlussendlich genommen hatten. Alles läuft perfekt ab, wir sind gut in der Zeit. Der Wind kommt wie vorausgesagt nicht in der guten Richtung und zu wenig um vorwärtszukommen, damit wir die Strömung nicht verpassen. Somit war Motorstrom angesagt. War mir auch recht, denn der Tag war neblig, kalt und trüb in den Morgenstunden und ich konnte kaum Schlafen, da der Hals schmerzte. Immer wieder kam per Funk die Meldung von einem Kriegsschiff, welches in der Nähe Übungen durchführten.
Wir sitzten somit schön an der Wärme unten und motorten vor uns hin. Mir fielen immer wieder die Augen zu und halbschlafend, halblesend verging die lange Zeit bis wir vor die Einfahrt nach Belfast kamen. Wir fragten uns nochmals, ob wir nach Belfast oder nach Bangor sollen. Entschieden uns dann doch für Bangor, denn mit dem Zug sind wir in knapp 30 Min. auch in Belfast (nicht aber mit dem Boot). Die Einfahrt nach Belfast war stark mit Frachtern, Fährschiffen und sonstigen Vehikeln befahren, welche uns ziemlich grossen Eindruck machten. Kurz nach 17 Uhr lagen wir fest am Fingersteg F5 in der grossen Marina, welche 24 Stunden geöffnet und bewacht ist.

Eine Erkundungstour durch den Ort, Abendesssen kochen war die Absicht, aber als wir im Hafen ankamen, sahen wir am gleichen Steg noch eine kleinere, blaue Nauticat und schlussendlich gab es dann ein Gespräch mit dem Schiffseigner. Wir waren kurz nach 20:10 Uhr zurück an Bord und eben noch kein Abendessen gemacht. All dies ist egal, wenn man neue Leute kennenlernt, welche zig Seglerfahrung mit sich bringen. Die Nauticatseigner sind eine Familie für sich. Es wird gekocht, gegessen und beide sind wir ziemlich müde.

Belfast wollen wir von hier aus mit dem Zug anfahren. Dies wollen wir morgen unter die Räder nehmen. Das Wetter hier in Nordirland ist zwar bedeckt, aber deutlich wärmer als in Schottland. Wenn es so kommt, wie wir es geplant haben, wollen wir mit dem englischen Nauticatpaar noch eine Kaffee- oder Teestunde erleben. Hoffentlich kommt dies zu klappen!!!

Aus Nordirland grüssen euch ein müder Skipper und eine angeschlagene Bootsfrau

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