2022 ... Auf zu neuen Ufern und.........?

Samstag, 29. Juni 2019

Schottland

Sonne, Wärme, Berge, mystische Stimmungen

Seit Törnbeginn war unsere Kleidung meistens mit komplett Ölzeug, lange Unterwäsche, Pullover, Mütze und in den Stiefeln. Wenn es mal etwas wärmer war, setzten wir die Segelhosen, anstatt die Ölhosen.

Bei der Abfahrt ab Portree änderte sich vieles. Keine Öljacke, keine lange Unterwäsche, Schuhe anstatt die Stiefel. Es wird angenehmer, ein Dank an Erich, der uns 29 Grad gesendet hat. Angekommen sind nicht derart viele Wärmegrade, es kann gut möglich sein, dass unterwegs einige geklaut worden sind. Es war eine sonnige Fahrt, welche uns manchmal an die Schären, den Bodensee und am Schluss noch an die norwegischen Fjorde erinnert haben. Immer wieder wurde etwas an der Kleidung angepasst. Angekommen in unserer Anker-, Bojenbucht, da wurde zuerst einmal die Hitze aus dem Boot gelassen. Es war derart heiss, dass Schweisstropfen sich näherten, wenn man unten etwas erledigen wollte. Wir sassen an Deck in kurzen Hosen, ja sogar Badehose und die Wassertemperatur wurde auch gemessen, aber 15 Grad war uns dann doch zu kalt. Das Abendessen durften wir auch draussen geniessen bei schöner, idyllischer Abendstimmung. Es ist bedeutend wärmer geworden, aber wie sieht das Wetter in den kommenden Tagen aus? Eher wolkig, bedeckt, regnerisch soll es sein bei wenig Wind.

Heute Morgen, das Bild von neblig, mystisch, doch etwas hellen Wolkentupfern und leichtem Durchblick von Sonne. Wir sind unterwegs nach Tobermory in leichtem Segeldress und kreuzten am Anfang mit leichtem Wind südwärts. Umgeben von höheren Bergen, welche in den Wolken verhangen um uns waren. Zum Teil dunkle Wolken, gemischt mit Nebel und Sonne, war der Anblick wie in einem Krimi, bei dem bald eine gefährliche Szene ablaufen wird. Mystisch, es fehlte nur noch das dämpfende Wasser. Auch jetzt ist es immer noch so, wir sehen zum Teil etwas grün an den Inseln, gemischt mit Wolken, Dunst und nicht sehr viel. Der Wind hat mal nachgelassen, Yankee rein genommen und der Motor wurde zum Grosssegel dazugeschaltet. Nach einer gewissen Zeit konnten wir wieder etwas segeln, bis der Wind uns erneut verliess. Ich übte wieder einmal mein Steuerglück beim Segeln bis uns erneut der Wind verliess.

Etwas Kraftübungen an Bord, schadet nicht, ist jedoch mit der Skipperhilfe eher eine unkontrollierte Sache und zum Lachen, für jeden Fitnessinstruktor oder Sportlehrer zum Abwinken. So werden nun die Finger am Lapi trainiert, um einige Zeilen für den Blog zu verfassen.

In Kinlochbervie war ein holländisches Boot mit 3 älteren Herren für eine Nacht. Als ich sie beim Ablegen fragte wohin der Weg nun gehe sagte der Eine: South to the sun. Da fragte ich mich noch weshalb sun, denn für die kommenden Tage war eher trüb und nasses Wetter angesagt. Jetzt wissen wir genau was er meinte: südwärts an die Wärme. Da sind wir nun angelangt.

Frühzeitig funkt und besser telefoniert Peter mit dem Hafenmeister von Tobermory damit wir einen Stegplatz bekommen. In Tobermory hat es sowohl Steg- wie auch Mooringplätze, diese können jedoch weit im Hafenbecken sein. Es klappte alles bestens mit dem Platz und so sind wir nahe beim angrenzenden Wald (sieht Urwald ähnlich aus), der an einer Steilklippe gewachsen ist. Es sieht nicht wie in einem typischen Hafen aus. Wir erkunden zuerst mal die Hafenstrasse mit all den Restaurants und Pubs, den kleinen Lädelis und einfach den bunten Häusern. Zum ersten Mal setzen wir uns in ein Pub und trinken dort unseren Anlegetrunk.
Zurück im Hafen, wer ist da noch am Anlegen längsseits an einem Schwimmsteg???? Natürlich kennen wir diese drei, die Faroer Wikinger von Stornoway.
Für Morgen ist ein Tobermory Tag geplant. Das Wetter soll trüb und nass werden, mal schauen, ob dem so sein wird. Eine Whisky Destillerie und Sonstiges hat es auf alle Fälle hier zu entdecken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen