2022 ... Auf zu neuen Ufern und.........?

Samstag, 30. Juni 2018

Rollende Planung

Wetterbericht, Route

Unser Wetterbericht, den wir in Bergen geladen hatten, meldete für die nächsten Tage Nordwind. Trotzdem wollen wir nach Norden, je nach Wind evt. doch in den Sognefjord rein, oder wohin geht es nach unserer Ankerbucht?

Ein sonnig, idyllischer Morgen in der einsamen Ankerbucht hat begonnen. Pavel, unser Medaillengewinner, genoss bereits zum Frühstück etwas Kaviar. Peter vergnügte sich mit Erdbeerjoghurt und bei mir gab es eine Birne mit einem kleinen Cakerest. Unser Frühstück ist auf alle Fälle bunt gemixt, je nach Lust und Gourmetwünschen J , Kaffee bei Pavel und Tee bei uns.
Frisch gestärkt laden wir den neusten Wetterbericht herunter und sehen, dass der Wind in den nächsten 2.5 Tagen auf Süden dreht. Danach gibt es erneut für mehrere Tage Nordwind. Für unsere Routenplanung sieht das so aus, dass wir so rasch wie möglich nach Alesund hoch wollen. Es gibt zwei heikle Passagen, vor denen wir gewarnt worden sind, diese nicht bei Nordwind anzufahren. Die neuen Wettervoraussagen passen perfekt und in 2 Tagesetappen von ca. 70 Seemeilen ist dies möglich.

Der heutige Wind ist schwach und so läuft der Motor erneut bis wir 34.5 Seemeilen erreicht haben. Ein Segelversuch meint der Skipper wird ausgeführt, die Genua wird ausgebaumt und mit rund 4-4.5 Knoten kommen wir vorwärts. Nach ca. 5 Seemeilen gibt es eine Kursänderung, davor wird der neue Carbonspibaum demontiert, der neue Kurs eingeschlagen und der Nebel kommt auf. Nebelhorn wird eingeschaltet, Pavel wusste zuerst nicht recht, was da tönt, aber lachte erneut herzlich, was da alles auf dieser Amelia ist. Das Lachen von Pavel ist ein wirkliches Markenzeichen von ihm.

Wir kommen kurz vor 21 Uhr im Hafen von Floro an. Die Sonne scheint und wir geniessen zuerst den Ankertrunk mit Erdnüssli draussen mit der Abendstimmung und Sonne, ich zum Teil mit kochen.

Kurz vor 22 Uhr genossen wir unser Abendessen an der Wärme. Es gab einen Tomaten, Mozzarella Salat garniert mit Eisbergsalatblättern, Ruccola und Oliven und zum Menu Spaghetti al Pesto mit Lachs, Parmesan und Kaviar. Nun sitzen wir immer noch am Tisch (ohne Licht), ich schreibe noch den Blogg und morgen wollen wir eigentlich weiter nach Alesund nochmals ca. 65 Seemeilen, aber wir haben noch nichts geplant und der Skipper spricht von USA Töffreisen, aber nicht wie es Morgen Sonntag weitergeht. Mal sehen wann Tagwache ist und wann da noch geplant wird.

Wir wünschen euch Allen en schöne Sunntig, ein gutes zweites halbe Jahr 2018 und wenn ihr mal kulinarisch ein Höhenflug erleben wollt, dann esst auch mal etwas Kaviar.

Liebi Grüess d' Moni die Schreibende, vielleicht schreibt dieses Jahr der Skipper evt. auch mal ein Wort und sicher auch von Pavel der herzlich lachende Medaillenträger!

Fussballweltmeisterschaft, Medaillen

Fussball Schweiz – Costa Rica

Am Ankunftsabend von Pavel wurden wir wieder einmal über die WM upgedatet. Da wir kaum etwas von der WM mitbekommen, wissen wir nicht viel darüber, Wenn wir einmal Internet haben, schauten wir ab und zu kurz, was da so läuft mit den Schweizern. Ansonsten ist da nicht viel WM Fieber von unserer Seite zu spüren. Wir wussten aber, dass das letzte Gruppenspiel von der Schweiz am Mittwochabend 20:00 Uhr stattfindet.
Um ca. 22:00 Uhr wir sitzen im Salon von der Amelia, läuft eine Brasilianerin mit blauem Federschmuck und den Nationenfarben im Outfit, Schminke im Gesicht, oben an der Kaimauer vorbei. Dies war Pavels Anstoss sein Natel zu holen um nachzuschauen, was die Schweizer gespielt haben und wer nun nach Hause darf/muss und wer noch in Russland bleiben kann.

Pavel checkte die Ergebnisse und stellte fest, dass die Koffer der Schweizer nicht gepackt werden. Super! Pavel sucht weiter, was ist mit den heissgeliebten Deutschen? Diese sind am Packen oder bereits auf der Heimreise (sorry an unsere vielen deutschen Freunde und Bekannten). Es kommt noch besser, an der Amelia hat ein deutsches Segelboot am frühen Abend angelegt. (dies liegt jetzt im Päckchen an uns) Wie sehen diese aus, wenn sie von ihrem Spaziergang zurückkommen?
Die Deutschen klettern über die Amelia, um auf ihr Boot zu gelangen und ich habe die Erlaubnis von Peter bekommen, denen je ein Stück unseres Cakes zu geben, so zu sagen als Trost. Ich komme raus und frage die beiden Herren. Erkläre auch den Grund, weshalb ich ein Stück Cake bringen darf, denn beim letzten Cake war dies vom Skipper nicht erlaubt worden. Dem Einen sage ich, dies sei eine Versüssung als Trost des WM Misserfolgs. Was danach geschah war so was von lustig! Dieser Herr musste derart lachen und hatte sichtlich Freude an diesem Erfolg der Deutschen. Er meinte nur, diese überheblichen Deutschen, zu gut müssen die nach Hause fahren. Sie wussten bis zu diesem Zeitpunkt nichts von diesem Leid. Sie haben sich noch gewundert, als sie in der Stadt waren, denn hätten sich Norweger mit Deutschen Fahnen fotografieren lassen. Sie hatten auch keine Ahnung was an der WM läuft und wie sich die Deutschen dort herumschlagen. Der eine Deutsche lachte so herzhaft als er hörte gegen wen sie im letzten Spiel 2:0 verloren hätten. Sie schauen auch keinen Fussball und sind keine Ballfans. Etwa gleich wie wir, wenn wir zu Hause wären, würden wir sicher die Spiele der Schweizer anschauen, aber so unterwegs, nein. Peter brachte die zwei Stücke für diese Herren und in unserem Salon lachten wir über diese Beiden. Das herrliche Lachen von Pavel ist etwas besonderes und so im Trio wie wir lachten über diese Reaktion der Deutschen, war ein schöner Einstieg.

Die überheblichen Schweizer mit dem grossen Schweizerboot und daneben die kleinen Deutschen mit dem kleineren Deutschenboot an uns liegend. Dieses Bild an diesem Abend an der vielbelaufenen Kaimauer, wir haben kein Foto gemacht. Der Deutsche meinte noch, sie hätten heute beim Segeln die Landesflagge verloren und nun einen kleinen Notwimpel montiert, dies war sicher kein gutes Omen für das Gruppenspiel der Deutschen. Die armen Deutschen verliessen im Verlaufe des nächsten Nachmittages Bergen und überreichten uns die Koordinaten, falls wir mal in Kiel unterwegs wären seien wir herzlich eingeladen.
Das sind unsere letzten WM Neuigkeiten von denen wir wissen inkl. dem, dass die Schweiz im nächsten Spiel Schweden als Gegner hat.

Medaillen

Pavel ist ein Ruderer. Er hat uns gesagt, dass er vor unserem Törn an einer Meisterschaft teilnimmt. Wie man unter Sportlern so ist, fragt man natürlich nach, wie es denn so gelaufen sei.
Ich rudere im Doppelzweier, das heisst zwei Männer in einem Ruderboot, jeder mit einem Ruderpaar (links und rechts).  

Wie ist es nun diesem Ruderpaar ergangen? Wir haben eine Bronzemedaille geholt und waren noch 5 Sekunden schneller als unser Zeitziel, welches wir uns gesetzt haben. Zwei Jahre hätten sie auf diesen Anlass hin trainiert und Pavel hat sehr viel Freude an diesem Erfolg. Er sagt von sich aus, dass er überhaupt nicht sportlich sei, aber dank diesem Rudern, welches er seit ca. 4 Jahren betreibe, gehe es ihm gesundheitlich viel besser.
Es muss nicht Spitzensport sein. Bewegung tut immer gut, egal was es ist und in welcher Zeit auch immer. Sport beflügelt und so ist das nächste Ziel für den Herbst bereits gesetzt.

Die Amelia hat neu einen frischgebackenen Medaillenträger in der Masterklasse an Bord. Herzliche Gratulation wir sind darüber sehr stolz und essen deshalb erneut Kaviar.

Bergen

Was dort alles geschah

Das Wetter wurde immer besser und wir durften bei sonnigem Wetter im Bergenhafen Vogen, längsseits, direkt an der Kaimauer vor den bekannten Bryggenhäuser anlegen. Es hatte noch viele freie Plätze. Beim Gang zum Hafen-Bezahl-Automaten liefen wir ganz vorne am Lizken (Amiboot) vorbei. Sie liegen also auch schon da. Die Hafengebühr für 24 Std. beträgt 200 Norwegische Kronen (für alle Boote unter 15 m) und 100 NOK für den Strom. Es hat zwar keine sanitären Anlagen, aber für das Liegen mitten in der Stadt zu diesem Preis ist sehr günstig. Im Vergleich zu Rosendal war die Hafengebühr bei ca. 270 Kronen und dazu kamen noch die Stromkosten.

Mitte Nachmittag liefen wir durch diese Bryggenhäuser Altstadt, welche einem kleinen Ballenbergmuseum glich. Holzhäuser, die meisten als Souvenirshops dienend, krumme Böden, Wände, Decken haben und alles ganz eng zusammengebaut ist. Unsere Tour verlief weiter in dieser Quartiergegend, danach dem langen Kai entlang und zum berühmten Fischmarkt. Dort haben wir uns verpflegt mit einem Fischmenu, preiswert war es nicht, aber fein. Danach schlenderten wir noch hier und dort herum, denn das Tagesziel vom Skipper war: einen Troll zu kaufen. Überall gab es diese zu kaufen mit unterschiedlichen Preisen der gleichen „Modelle“. Es verging eine ganze Weile, bis wir nochmals in den verschiedenen Shops geschaut haben und dann auch etwas gefunden haben. Zu Hause an Bord gab es danach noch einen Trolltrunk und kurz nach 21:10 Uhr begaben wir uns auf eine Abendwanderung auf den nächsten Hügel namens Floyen, der mit einer Standseilbahn angefahren wird. Einen wunderschön schnellen Aufstieg hatten wir und ebenso die Abendstimmung mit der Sonne, welche immer noch schien. Kurz nach 22:00 Uhr begaben wir uns auf den Rückweg, der einem Trollweg ähnlich sah, denn nahmen wir nicht den normalen Weg. Die Abendstimmung war so schön, dass wir bis 22:45 Uhr noch super Fotos ohne Blitz machen konnten. Die Tage sind wirklich lang man kann noch gut bis nach Mitternacht ohne Licht ein Buch lesen. Jogger, flanierende Leute, Fahrradfahrer etc. viele sind um 23 Uhr noch unterwegs.

Mittwoch die angekündigte Ankunft von Pavel um ca. 18:00-18:30 Uhr und wir wollten da noch einiges in Bergen anschauen, aber das Kühlschrankproblem hat sich in der Nacht auf Mittwoch erneut lautstark gezeigt. Wie in den letzten beiden Jahren hat ein Kühlaggregat einen Defekt. Im letzten Herbst haben wir der Vindö Marin gesagt, sie sollen sich diesem Problem widmen und entweder das Leck suchen und beheben oder das Aggregat ersetzen. Der Motor dieses Aggregats läuft heiss, der Kühlschrank kühlt nicht mehr und es tönt super laut in der Gästekoje. Am Mittwoch in aller Früh hörte ich dieses Aggregat erneut und stellte fest, dass einer unserer Kühlschränke, den wir auf Gefrierer eingeschaltet hatten, warm läuft, also das, was wir eingefroren hatten am auftauen war. Super und dies am Tag von Pavels Ankunft. Das Telefon zu Henrik von der Vindö Marin landete auf dem Anrufbeantworter. Danach telefonierten wir dem Hafenmeister, um dort nach einem Kühlspezialisten zu fragen, der uns mit einem mobilen Gasbefüller, Gas in das Aggregat einfüllen könnte. Wir bekamen eine Telefonnummer, was sehr nett war, jedoch hat diese Firma keine Zeit für uns in dieser Woche. Tönt wie im letzten Jahr, da hatte auch niemand Zeit, denn der einzige Kühlspezialist hatte ein Arbeitsgebiet von ca. 150 km auf alle Seiten und keine Zeit. Tja was tun wir in diesem Jahr? Henrik meldete sich im späteren Nachmittag als wir in einem Schifffahrtsmuseum waren. Er konnte uns leider auch nicht weiterhelfen, denn war derjenige, der auf der Amelia in diesem Jahr diese Reparatur erledigt hat, nicht zu erreichen. Er versprach uns, dass er sich bei uns am frühen Donnerstag bei uns melden wird, denn kenne er eine Firma in Norwegen, welche für die Vindö Marin bei einem Kundenproblem auch mal behilflich war. Es ist immer nervlich, wenn man auf etwas warten muss, so unterwegs und noch dümmer, wenn ein Gast in der Anreise ist. Bergen wäre so schön und etliches wollten wir dort tun, aber eben mit Suchen und Warten geht die Zeit viel schneller herum als gewünscht.
Pavel kam am Mittwochabend wie vorausgesagt pünktlich zu uns an Bord. Wir waren gerade 1 Stunde nach Ebbe und somit rund 95 cm tiefer unten. Seglertasche und Handgepäck wurde zu uns runter gehieft inkl. Pavel, der noch fragte wie er am besten auf die Amelia kommt. Die Pneus am Kairand inkl., unsere Fender und dann noch alles tiefer unten ist nicht immer einfach. Nach dem Willkommenstrunk und dem Nachtessen mussten wir dem Pavel unsere Aggregatgeschichte beichten. Dass wir am Donnerstagmorgen von Henrik ein Telefon erwarten und erst dann mal entscheiden können, ob da jemand kommt oder nicht, oder wie es weitergeht. Warten ist also wieder einmal angesagt. Der Donnerstag beginnt zuerst mal mit einer Bootseinführung mit allen Sicherheitsutensilien etc.. Die neuen Ideen von Pavel, wen man noch alles anfragen könnte, betreffend unserem Kühlschrankaggregat. Ich googlete mal nach Garagen (Klimaanlage = Kühlflüssigkeit) und Bootsservice nach. Einige dieser Nummern haben wir angerufen, aber meistens überhaupt nicht mit Erfolg. Das Telefongespräch mit Henrik war auch nicht positiv und so gingen wir einkaufen.

Einkaufen was essen wir denn mit Pavel oder was kochen wir denn? Wir haben entschlossen, dass wir es mit Kaviar versuchen und so deckten wir uns im REMA 1000 mit Kaviar ein. Bryggen Kaviar, das hat uns sogar ein Norweger beim Einkaufen empfohlen. Wir sahen in diesem Fall so unentschlossen aus, als wir im Laden an ihm vorbei gelaufen sind. Einkauf wegräumen und nochmals weiter telefonieren, ohne Erfolg, niemand hatte Freude an unserem Anliegen. Abbruch der Übung und noch etwas Bergen anschauen. Wir schickten Pavel zu diesen Holzhäusern Bryggen und gaben ihm einen Plan von Bergen in die Hand. Nächster Treffpunkt war 18:00 Uhr auf der Amelia. Wir irrten auch noch etwas planlos in Bergen herum und standen ca. um 16:00 Uhr auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens. Dort sah ich ein Geschäft, welches Motorboote verkauft. Ich fragte Peter noch, ob wir in diesem Geschäft noch nachfragen sollen. Gesagt getan und wir standen in diesem Motorbootladen. Der junge Verkäufer war gerade im Gespräch mit einem Kollegen. Wir erklärten ihm unser Problem und dieser sagte gleich mal: ich habe eine Nummer aber diese schliessen um 16:00 Uhr und das war ja längst verstrichen. Von seinem Arbeitsplatz aus, hatte er auf einem Bildschirm diverse Kameras und auf einer dieser Kameras sah man direkt auch Amelia im Hintergrund. Er sprach mit uns und zeitgleich schrieb er WhatsApp am Handy, machte ein Föteli auf diese Kameraeinstellung mit der Amelia. Nachdem er diese Meldung abgeschickt hatte sagte er uns, dass eben dieser Kollege der Beste sei, aber evt. in den Ferien weile, da er seit über 10 Std. nicht mehr online am Handy war. Mit neuen Tipps, wie man solche Telefongespräche führen soll, gingen wir aus diesem Laden heraus inkl. dem Hinweis: wenn wir nicht weiterkommen mit diesen norwegischen Guys, sollen wir ihm am andern Morgen nochmals telefonieren, damit er in norwegischer Sprache mit denen spricht. Wir lernten daraus, dass der Name Boot besser nicht erwähnt wird, denn viele sehen bei diesem Namen eh nur Probleme und verwerfen die Hände über dem Kopf.
In der Zwischenzeit hat sich der Hafen zusehends gefüllt. Viele Boote liegen nun im 2er, 3er oder sogar 4er Päckchen. Hinter der Amelia ist am Kai immer noch ein Platz frei, als dieser auch gefüllt war, bestückten wir Amelia auf der Backbordseite mit Fendern. Ein deutsches Segelboot legte kurz vor 19 Uhr an der Amelia an. So liegen wir nun auch im Päckchen mit diesen freundlichen deutschen Herren.

Freitagmorgen 8:00 Uhr war telefonieren angesagt. Zig Nummern hat Peter gewählt und wie am Vortag ohne Erfolg, deshalb auch das Telefon an diesen Bootsverkäufer, denn sagten wir uns wir laufen spätestens um 14:00 Uhr aus und vergessen diesen Kühlschrank und nehmen den ausser Betrieb. Der Anrufbeantworter des Bootsverkäufers war danach auch nicht vielversprechend, Peter sprach auf alle Fälle einen Text auf dieses liebende Band. Es vergingen kaum 10 Min. und der Rückruf kam und es war sehr vielversprechend, denn gerade im gleichen Moment ruft dieser Kollege, dem er tags zuvor ein WhatsApp versendet hat, auf der anderen Telefonleitung an. Wenige Minuten später kam das Rücktelefon an Peter mit der Info, dass dieser zwischen 11 und 12 Uhr komme. Wir empfahlen Pavel, dass er doch mit der Standseilbahn auf diesen Aussichtshügel fahren und runterlaufen solle. Da wir noch kaum Fotos gemacht hatten, machten wir noch einen Bryggen-Fotorundgang, danach schlenderten wir zum Bootsverkäufer und als Dank nahmen wir etwas von unserer Schweizerschokolade und Schoggistängeli mit. Wir waren kaum auf dem Boot an einem Glace essend, kam dieser Aggregatmonteur bereits kurz nach 10:35 Uhr bei uns an. Knapp eine Stunde später war er wieder weg und Pavel noch nicht da, aber dies war nicht schlimm. Voller Energie kam Pavel um ca. 12 Uhr zurück und erklärte, dass er eigentlich rauffahren wollte, aber leider war die Schlange vor dieser Bahn zu lange. Er spazierte hoch und als er dann runterfahren wollte, war dasselbe Bild zum runter fahren. Dies nutzte Pavel und begab sich zu Fuss auf den Rückweg. Voller Stolz über die geleistete sportliche Aktivität, wurde die Segelmontur gesetzt.
Freitag 12:45 Uhr fand das schnelle Ablegemanöver in Bergen statt. Der Hafen ist nun noch besser gefüllt und wird sicher voll werden auf das Wochenende. Ein Tiroler erklärte mir, dass viele Norweger auf das Wochenende hier hin kommen um sein Boot zu zeigen und Party zu machen. Sehen und gesehen werden und sein Motorboot zeigen.

Nordwind und wir wollen nach Norden das heisst, wir motoren ziemlich lange. Unser Tagesziel war eine Ankerbucht nach ca. 22 Seemeilen. Pavel war oft am Steuer mit und ohne Autopilot. Die hungrigen Männermäuler wurden mit einem Sandwich mit Kaviar und  Anderem gefüllt, es gab Kaffee mit Cake danach. Wenig später änderte sich unsere Fahrtrichtung und wir konnten Segel setzen. Pavel am Steuer, wir hatten ca. 3-4 Bft Wind und ziemlich Wellen und wir düsten nur noch so durch die Gegend. Das Wasser flog wirklich über das Boot. Die 6 Segelseemeilen an diesem Tag waren mit einem Höchstspeed von ca. 7.3 Knoten gemessen und dies mit einem Reff in der Genua. Pavel war sehr erfreut, endlich segeln wir, am Steuer stehen und erfahren wir die Amelia läuft. Er hatte sichtlich Freude und bei diesem Prachtswetter einfach wunderschön. Die Einfahrt in unsere Ankerbucht war etwas verwinkelt. Traumhafte Gegend und einsam die Bucht. Wir waren bereit für den Anker runter zu werfen, als wir ganz hinten eine blaue Boje entdeckten. Also änderten wir auf Boje schnappen etc. und als wir die Boje hatten, stand auf der Boje verboten für Boote über 10 Tonnen. Gleich wieder loslassen und bereit machen zum Ankern. Kaum da, war der Skipper am Fischen und wir zwei andern bereiteten alles für den Ankertrunk vor. Ein Fisch oder gleich mehrere wäre noch das Tüpfchen an diesem Tag gewesen, aber dies war nur ein Wäre-Wenn-Traum. Es blieb bis zum heutigen Morgen ohne Fisch.

Fazit zu Bergen

Die zweitgrösste Stadt von Norwegen ist eine Reise wert. Viele Schweizer, welche entweder auf einer Kreuzfahrtschiffsreise, mit dem Camper oder sonst dort unterwegs waren, haben uns beim Vorbeischlendern angesprochen. Ein Schweizer Boot direkt vor den Bryggen ist auffällig.

Wir haben seit Bergen sonniges Wetter oder evt. kommt das auch von Pavels besseren Meteokenntnissen (seit dem Meteotörn) oder er hatte die Sonne im Handgepäck.
Wenn es keine Fische sind, dann essen wir seit Bergen lieber Kaviar!

Wir sind zu dritt und die Tage enden meist sehr knapp vor Mitternacht.

Kühlaggregat hat neues Gas bekommen, aber nach meinen Empfindungen stimmt dennoch strommässig etwas mit diesen Kühlschränken nicht. Vor allem fällt mir auf, dass nun der grosse Kühlschrank auch viel öfter am Kühlen ist und Strom saugt, als bis anhin.

Dienstag, 26. Juni 2018

Wer ist....

Pavel?

Schwierig zu sagen, wer Pavel ist. Pavel kenne ich nicht wirklich, aber beschreiben kann ich diese Person sicherlich etwas.

Peter hat Pavel auf dem Meteotörn kennengelernt. Sie wurden da wettertechnisch bestens ausgebildet könnte man sagen. Als Segler hat man schnell Wassergespräche und kennt sich bald mal etwas näher oder besser, denn diese Gespräche dauern oft bis spät in die Nacht. Auf einem Boot kann man immer beiderlei Leute kennenlernen, Jene welche interessiert, fachspezifisch auf einem top Level, segelkundig oder einfach interessante Menschen sind und Andere welche lieber so tun, aber nicht’s für einen Segler spricht, oder einfach die Sympathie fehlt. Wenn man in der Gruppe unterwegs ist, spricht man nie mit Allen, meistens findet man sich seine Personen  

So wurde aus dem Meteotörn eine Bekanntschaft, denn Pavel hat sich sehr für einen Törn auf der Amelia interessiert und hat sich bei Peter gemeldet.

Wer Pavel aus meiner Sicht ist:
Ein ruhiger Mann, der seit vielen Jahren den Hochseesegelschein hatGebildet und intelligent, gewissenhaft
Ein Ruderer, welcher das Fotografieren liebt (Hauptsache er verliert das Ruder nicht J )


Ein ehemaliger Tschechische, der in der Region Basel lebt, der Dialekt zwischen tschechisch und baseldütsch tönt schön in den Ohren
Kaffeesüchtig am Morgen, liebt Skir und Eier zum Zmorgen ist sehr fein
Gerne ein Ankerbier trinkt, Roséwein kennt er eher weniger
Momentan die eiweissreiche Ernährung liebt (deshalb sollte er schon ziemlich viele Fische fangen J )
Generell meinte er über das Essverhalten: alles, aber meistens zu viel!
Ruhe und Gelassenheit liebt
Zackig im Planen und Organisieren seines Fluges, ich denke er hat seine Termine bestens im Griff
Eine zufriedene Ausstrahlung hat und sicher auch sehr humorvoll ist, Freude gerne teilt
Grosse Augen hatte er gemacht, als er hörte, was wir da alles unternehmen wollen an Outdoor Aktivitäten. Da habe ich gleich mal den Wind aus den Segeln genommen, denn Pavel muss das nicht mitmachen
Grosse Vorfreude auf die Zeit in Norwegen mit uns zeigt

Wer Pavel aus Peter’s Sicht ist:
ChemikerBasellandregion wohnhaftNett und interessiertGuter Gesprächspartner über viele verschiedene ThemenHumorvoll
Isst sicher gerne gut und meistens viel






 Wie Pavel uns beschreibt wissen wir nicht, aber dies kann er selber beschreiben. Mit welchen Gefühlen er auf die Amelia steigen wird, oder was für Bedenken er hat mit uns unterwegs zu sein?  All das wissen wir nicht und so wird das Ganze spannend und lustig. Wie verhalten sich zwei langjährige Segler auf einem Boot, jeder mit seinen langjährigen Erfahrungen, Kenntnissen und Segelritualen? Da kann ich nur profitieren und hoffen, dass ich da nicht alles falsch anpacke, denn bald schauen 4 Augen auf mich. Fazit ist: wir alle kennen uns nicht richtig und sitzen bald auf demselben Boot.


Der Törn wird in Bergen neu gestartet und besprochen wohin es gehen wird.


Wettertechnisch kann es nur gut kommen mit so vielen Experten an Bord, da können die Beiden das Gelernte zusammen gleich anwenden. Der Sommer beginnt und wer weiss, war ein Kapitel dieses Meteotörn: Wie kann man Sonne, Wärme und Wind für die Sommermonate machen?

Da bin ich mal gespannt auf den Skipper und den Gast mit Potenzial (wie Peter sagt, was auch immer das heissen mag)!
 
Pavel wir sind in Bergen und liegen auf der Bryggenseite, Strombox Nummer 7, Taxistand gleich dahinter.

Alle sind auf dem Weg nach...

Bergen

Von unserem Hafenplatz aus sehen wir, dass Bergen nicht mehr weit ist. Flugzeuge sind im Landeanflug, Kreuzfahrtschiffe sind unterwegs, mehrere Frachter und gestern haben wir zum ersten Mal mehrere Segler gesehen. Obwohl in diesem kleinen Hafen hier in Kleppholmen alles ruhig und wir sind die einzigen Gäste. Ruhe vor der Stadt und bald werden wir ablegen und uns auch aufmachen nach Bergen.
Peter spricht gerade, dass er evt. auf dem Weg nach Bergen nochmals Fischstopps einlegen will. Das Fischervirus hat ihn gepackt, vor allem als wir gestern erneut so viele Leute in kleinen Booten am fischen gesehen haben.

Das Wetter sollte eigentlich sonnig werden, aber das sagt bald jeder, dass nun die Sonne wieder kommt. Heute in der Früh hat sie bereits geschienen, aber jetzt ist sie wieder weg. Es ist so ca. 12 Grad und der Barometer ist seit vergangener Woche recht angestiegen. Schaunmamal sagt Georg und nehmen das was kommt.

Wir wünschen euch vom letzten Hafen vor Bergen einen sonnigen Tag. Dir Pavel gut pack und Morgen eine gute Reise. Wir hoffen, dass wir Amelia in Bergen gut platzieren können. 


Montag, 25. Juni 2018

Royale Fotos, Fischfang und sanfte Abfahrt der Norge

NORGE-Festtagssbekränzung das Flaggenalphabet am Samstag


mit dem Schnellboot holte dieser Offizier die "Matrosen" ab zur NORGE

Anlegehilfe von Peter

Königliches Wappen an den Tenderbooten, welche glänzten von allen Seiten


Hinter den Tenderbooten liegt Amelia


Galleri Guddal wie es auf norwegisch bezeichnet wird

Es hat bereits Leute da, als wir um 14 Uhr ankommen

das erste Auto welches angefahren kommt, wer dies ist wissen wir nicht

nun ist Königin Sonja da Anfang Juli wird sie 81 Jahre alt

Begrüssungsansprache


2 Lieder einer Rosendalerin

Kunstansprache


Nun wird Sonja die magische Galleri Tür öffnen und …..

alle wollen sie rein, wie auch wir


da warten sie noch auf die geladenen Gäste, welche auf die NORGE gefahren werden

 Royaler Fisch für uns


440 Gramm Scholle

der Fisch wartet bis am Sonntag auf uns

 

 Kurz darauf bei der NORGE

Anker auf

die Boote alle oben

ein Blick zum Mittsommernachtsfeuer

die Besatzung steht bereit

auf Kommando fällt das Flaggenalphabet und leise fährt sie davon

 

Fotos Odda, Trolltunga, Ankunft Rosendal

 Fahrt von Jondal nach Odda
Utne

Hängebrücke für Autos, Fahrräder und Fussgänger


Wasserfall, Schnee, Obstplantagen alles innerhalb weniger Höhenmeter


Tyssedal Kraftwerkmuseum


Kraftwerkmuseum Tyssedal

 

Schweizer Firmen sind vertreten



Kontrollraum, die erste Garde ganz hinten, die zweite in der Mitte und ganz rechts die dritte Garde. Heutzutage würde dies alle per Computer gesteuert werden



Odda

Unterwegs zum Trolltunga Wanderung von 28 km










der Schnee ist ganz nah







leichter Schneefall



Trolltunga in Sicht

auch hier geht es einfach nur runter

und alle wollen sie ein Bild auf dem Trolltunga

anstehen ist angesagt

der kleine Trolltunga etwas dahinter ist auch sehenswert und beinahe gleich und KEIN Anstehen, dafür mussten wir etwas runterklettern


Blick rauf zum Trolltunga












Das war der Trolltunga

Hafenplatz in Odda, viele Norweger konnten es nicht begreifen, dass wir sooo lange in Odda waren

Abfahrt aus Odda, dem sehr bekannten Touristenort um 1900 . Odda war DER Ort wo man hinging.

Blick zurück in diesen hintersten Fjordarm






Wir legen bald nochmals in Jondal an um zu tanken. Erneut bis kurz vor dem Hafen unter Segel.

bedrohliche Wetterlage unterwegs weiter nach Rosendal wo uns....

die königliche NORGE schön beleuchtet empfängt. Unser Blick von unserem Hafenplatz auf das Königsschiff