2022 ... Auf zu neuen Ufern und.........?

Donnerstag, 5. September 2019

Termine, Regen, Sonne, Einkaufen......

... Puzzlespiel, die Zeit vergeht
In diesem Jahr sind wir länger als gedacht in der Vindö Marin. Irgendwie kommen wir nicht vorwärts oder beschaffen uns selbst Arbeit, welche danach in einem Puzzlespiel endet und gleich zwei Einkäufe benötigt ;-). Dann immer wieder ein heftiger Regenschauer dazwischen und es wird kühl. 13/14 Grad sind es ungefähr. 
Einige Termine gab es auf der Amelia mit Besprechungen. Peter, der noch diverse Dinge nähen wollte und ich dazwischen als Putzteufel. 
Dann gab es gestern Abend noch einen Trunk der Tümmler Crew bei uns an Bord. Ihr Boot steht seit gestern Nachmittag mit gestelltem Mast draussen aufgebockt. Sie schlafen und wohnen wie in einem „Baumschiff“, per Leiter gelangen sie an Deck.

Unsere Abfahrt ist geplant mit einem Besuch der SchoMo‘s dazwischen. Wir werden die Fähre ab Göteborg nehmen und freuen uns auf das Fischbrötchen und den Klönschnak.

Vieles ist hilfreich auf dem Segeltörn und so haben wir in diesem Jahr nebst dem Manöverkurs im Frühling noch ein Sicherheitstraining ISAF gebucht, welches vom CCS Bodensee organisiert wurde. Niemand möchte mal in eine Situation geraten bei dem man in eine Rettungsinsel muss oder von einem Boot geborgen wird, da es Probleme gibt etc.. Bei diesem ISAF werden wir solches in der Nähe von Bremerhaven üben und lernen. Alles, was man mal geübt hat in einer normalen Situation (kein Sturm oder Bootsdefekt....), ohne Panik, Stress oder Schockzustand kann helfen, falls man plötzlich in so eine Situation kommen würde. Mal sehen, wie wir das dort meistern werden.

Zuerst geht es heimwärts. Die Kartoffeln rufen und sonst noch viele Dinge worauf wir uns freuen.

Die Amelia wird bald alleine hier in Schweden bleiben.

Montag, 2. September 2019

Vielen Dank

an euch ALLE

- welche unsere Reise auf dem Blog verfolgt haben
- die unsere Stationen per Marinetraffic oder andere Vessel- oder Shipfinder nachverfolgt habt. AIS ist ein super Instrument und wenn an Land eine Station ist, welche uns erfasst, kann man uns auffinden
- die uns immer wieder Mails, WhatsApp's, SMS gesendet haben

- für die Komplimente von all den erfahrenen super Langstrecken- und sonstigen Topseglern, welche dem Skipper für diesen Törn gratuliert haben. Es ist sein Verdienst, dass alles gut geklappt hat und Amelia inkl. Crew wohlbehalten zurück in der Vindö ist
- natürlich auch alle, welche uns zum Törnabschluss gratuliert haben
Dies sind schöne Zeichen, wenn man weiss, dass Leute im Hintergrund sehr nah mit uns sind.

Mein Spruch im läuferischen Bereich lautet:
Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf! (Der Aufbau für den Nächsten kann beginnen)

Dies ist auch auf der Amelia so, es wird bereits mit der Marina Dinge für 2020 besprochen.
Jenny und Simon haben uns mit einer Idee infiziert, welche nun herumgeistert. Mal schauen wie diese Geisteridee reifen wird.


 

Sonntag, 1. September 2019

Deshalb sprechen wir .....

…. schwizerdütsch in der Vindö Marin

Gestern war der erste Putztag auf der Amelia. Peter war am PC beschäftigt und ich war am Putzen bis auf einmal Peter rufte: komm schau mal, da kommt ein Schweizer Boot zur Vindö.

Ich sah das Boot, den Namen und erinnerte mich an einen Blogeintrag der Matariki, den ich leider nur so schnell schnell überflogen habe. Tümmler und SeglerInnen war mir noch im Kopf, aber ich sah ein Paar auf dem Boot und nicht zwei Schweizerinnen. Wie dem auch sei, sie legten am selben Steg an und kamen dann auch mal an uns vorbei. Da kommt man ins Gespräch und bald wissen wir, dass sie von der gleichen Ecke der Schweiz kommen wie wir. Zum ersten Mal in der Vindö sind und eben doch, dieses Paar aus dem Blog von der Matariki sind. (einfach zu schnell gelesen ich). Interessant und beide haben wir zu tun, denn aufräumen, putzen ist ja angesagt.

Beim heutigen Putzen und aufräumen poch poch, da stehen diese zwei vor der Amelia. Sie haben ihr Boot gestern noch an einen anderen Steg verholt. Wir werden zum Apéro bei ihnen eingeladen. Einfach sehr schön und nett, neue Leute kennenzulernen.
Sie wohnen in der Nähe von Kreuzlingen, also einfach so um die Ecke von uns. Die Welt ist doch schon sehr klein.

Interessante Gespräche und interessantes Boot, welches sie selbst gebaut haben. Schön, dass wir uns so langsam wieder an den schwiizerdütsch Dialekt angewöhnen dürfen.

Morgen früh werden wir den Henrik von der Werft zu Besuch haben. Sein Lachen und seine Aussprache ist bereits im Ohr präsent, man kennt sich eben, ist wie ein welcome back at home hier in der Vindö Marin.


Törn 2019

In Worten und Zahlen

Am 22. Mai starten wir in der Vindö Marin und kommen am 30. August dorthin zurück.
Für jene, welche in Sekunden, Tage, Wochen oder Monate rechnen wir waren so lange von Vindö zu Vindö unterwegs:
  • 8665500 Sekunden
  • 144425 Minuten
  • 2407 Stunden, 5 Minuten
  • 100 Tage, 7 Stunden, 5 Minuten
  • 14 Wochen, 2 Tage, 7 Stunden, 5 Minuten
  • 3 Monate, 8 Tage, 7 Stunden, 5 Minuten

  • Die Strecke, welche wir auf uns nahmen war:
    2785.6 Seemeilen lang
    Davon waren: 1653.8 Segelseemeilen, 1131.8 Motorseemeilen

    Folgende Länder haben wir besucht von Schweden nach:
    Dänemark, Norwegen, Schottland, Nordirland, Wales, Irland, Grossbritannien, Frankreich, Niederlande, Deutschland, Dänemark nach Schweden

    Wenn man die Gastlandflaggen anschauen würde, dann haben wir gewechselt in:
    Dänemark, Norwegen, Shetland, Orkney, Schottland, Nordirland, Isle of Man, Irland, Wales, Grossbritannien, Frankreich, Niederlande, Deutschland, Dänemark und zurück nach Schweden

    Unterwegs auf See haben wir folgendes angetroffen:
    Seehunde, Delphine, Möven, zweimal ein kleiner Vogel, welcher entweder unser Cockpit (Steuerrad) in Besitz genommen hat oder einer, der direkt den Niedergang runter genommen und sich im Salon und in der Pantry wohlgefühlt hat.

    Wir kreuzten diverse:
    Frachter, Fähren, Segler, sahen ein Ruderboot (solch Boote die den Atlantik überqueren) auf dem AIS mit 2 m Breit und ca. 4/5 m lang, 4 Schwimmer welche bei Dover den Kanal durchschwommen (mit Begleitbooten),
    haben den Limfjord durchquert hauptsächlich bei Wind gegen uns, Crinian Kanal mit 13 Schleusen von Hand und Muskelkraft geschleust, NOK Kanal idyllisch bei kaum Verkehr, es war seeeeeeeeeeehr lange seeeehr kalt, Skipperhilfe war mal ausser gefecht gesetzt wegen Grippe, Daten von Radfahren und Jogging sind noch auf der Uhr noch nicht ausgewertet (sind nicht sehr hoch), AIS Tranciver musste ersetzt werden in Lerwick, ansonsten keine technischen Probleme. Der Skipper produzierte immer wenn möglich Wasser mit unserem neu installierten Katadyn Watermaker, Jogging an Bord ist nicht leicht, aber wurde immer wieder versucht... usw.... hat noch vieles mehr.

    Diese Reise war nicht zu unterschätzen, denn waren wir in Tyden und Strömungsgewässern noch ziemlich unerfahren. Viele denken eine Segelreise ist: Sünnelä, Drink und nichts tun ,der ist etwas fehl am Platz. Wetter, Navigation, je nach Wind lange und auch härtere Überfahrten in Ölzeug und bei kaltem Wetter waren bei uns oft standard. Kurze Hosen und T-Shirt nur in den letzten paar Tagen ab und zu einmal, von braungebrannt ist da keine Rede. Badesaison wurde am 24./25. August begonnen und am 27. August bereits wieder beendet.

    Wir sind stolz, froh und überglücklich, dass wir dies geschafft haben. Am Anfang war der Wind nicht mit uns, evt. deshalb, weil wir unsere Routenplanung auf Grund von Tipps Anderer geändert haben. Als wir unserer Tour danach folgten, sah es besser aus.

    Nun sind wir in der Vindö Marin und sprechen seit gestern Nachmittag öfters schwizerdütsch. Weshalb das? …..

    Skagen - Vindö Marin

    Der letzte Schlag vom Törn 2019
    Es ist die genau gleiche Strecke wie zu Beginn, dieses Törns. Damals war der Wind und alles gegen uns. Wir fühlten uns nicht besonders.
    Nun ist es der genau gleiche Schlag einfach von West nach Ost. Der Wind war mit uns, die Strömung auch, ABER die unruhige Kreuzsee hat uns ziemlich durchgeschüttelt. Um das unangenehme Rollen des Bootes in den Kreuzseen in Grenzen zu halten, sind wir lieber Raumschots gekreuzt, als direkt vor dem Wind zu fahren. Dennoch es war einfach ungemütlich, diese Kattegatwellen waren wie von zwei Wellensystemen Windseen von Südsüdwest welche sich überlagert haben, mit einer Nordseedünung aus Südwesten und diese gegeneinander.
    Der letzte Schlag war nicht mein Schlag. Es war mir nicht schlecht, aber auch nicht hundert pro, ich fühlte mich müde und wollte nur noch schlafen. Das Abendessen vom Vortag mit viel Fisch war im Mund wie nichts anderes.

    So hatte ich mir diesen letzten Törnschlag nicht vorgestellt. Auch der Skipper erzählte so super habe ich mich auch nicht gefühlt, du bist nicht die Einzige.

    Das Gewell hatten war da bis weit in die Steinwelt Schwedens hinein. Die Gastlandflagge hissten wir erst kurz vor der Höhe von Ellös, peinlich. In diesen Gesteinen drin hatte es ziemlich viel böigen Wind.
    Willkommen zurück in einem uns fremden Land, (?) nach dieser langen Zeit mit all den Sandstränden die wir sahen, nun solche Granitfelsen. Steine sind wir uns wirklich nicht mehr gewohnt.

    Die letzten ca. 7 Sm fuhren wir mit Motorstrom, da der Wind rasch mal nachliess und wir nicht dümpeln wollten, denn ….. das Wetter war trüb und es sah aus, als dass es nächstens mal kräftig regnen wird. Das kennen wir von den letzten Jahren, dass wir entweder kurz davor oder gerade beim Anlegen verschifft worden sind. Dies konnten wir vermeiden, legten an und kurz darauf kam der Regen.

    Dieser letzte Schlag hatte es in sich und wir waren nur mal müde, froh, überwältigt, zufrieden und glücklich. Die Müdigkeit überwiegte, denn unser Debriefing über unser Törn 2019 war eher verhalten.

    Nun da die Zeit seit Freitagabend etwas vergangen ist, haben wir sicher ein paar Dinge, was wir über diesen Törn 2019 zu erzählen haben.

    Was? Das steht im neuen Post :-)