2022 ... Auf zu neuen Ufern und.........?

Montag, 2. Juli 2018

Blues, Crew, Skipper


22:20 Uhr und Alle sind etwas durch den Wind

Wir haben heute kurz vor 19 Uhr in Alesund angelegt. Anlegetrunk, Kochen wäre angesagt gewesen, wenn nicht der Skipper erneut auf komische Ideen kommt. Er wollte noch auf den Mast, um dort oben die Rollgenua noch etwas zu schmieren. Pavel erneut nochmals raus, obwohl er heute beinahe den ganzen Tag frieren musste. Danach der Anlegetrunk, ich zwischendurch am Kochen und der Skipper wollte umgehend noch das Hafengeld beim Kiosk entrichten. Alle laufen wir zu diesem Kiosk und Fehlalarm, das war einmal, heute bezahlt man hier via Handy oder telefoniert dem Hafenmeister und fragt nach. Zurück zum Boot und weiterkochen ist für mich angesagt und das Fleisch wird vom Skipper zubereitet auf meinen Wunsch.

Tja, was war denn heute so aufregend speziell? Oder was haben wir gestern gemacht? Das von gestern lassen wir weg, denn wir sind jetzt 22:25 Uhr vollkommen durch den Wind. Es läuft auf  Pavels Wunsch Blues. Die beiden Herren sitztend/liegend um den Esstisch rum, es hat Wein auf dem Tisch, eine Büchse (angeschrieben mit Salbisan Halspastillen), Pavel hat eine Cocktail Ananas in den Fingern, ein kleiner Teller von MEINEM Cake und noch etwas Wein und Mineralwasser.

Wir haben heute das gefährliche Westkapp (vor dem bei Sturm fest abgeraten wird) umsegelt. Sind über 40, irgendetwas gesegelt und nur ca. 19, irgendetwas mit dem Motor unterwegs gewesen. Ablegezeit 08:00 Uhr in Floro, nach 2 Seemeilen Segel hoch. Es war kühl bis kalt und der Skipper immer mit seinen Wünschen. Pavel hat es nicht immer einfach, obwohl ich ihn als sehr erfahrenen Segler einschätze. Es ist nicht einfach neben dem Skipper, ein hartes Wort fällt schnell mal, wenn jemand etwas nicht so macht, wie er es will oder eine andere Idee hat. Da schweigt man besser und sagt nichts 😉, oder wartet auf Skipperanweisung. Wir machen das Beste, was wir können oder lassen den Skipper machen.
Pavel und ich kurierten uns heute mit Salbisan oder eben dem, was in dieser Büchse drin ist 😄😄😄 nämlich Schüsslersalz Nr. 3. Doping pur, denn wollen wir uns nicht erkälten, denn irgendetwas liegt in der Luft um erkältet zu werden.

Nun liegen die Herren halbtod hier um den Tisch und hören Blues, das gäbe ein Foto (aber lasse ich lieber bleiben). Als ich mich heute Nachmittag mal aufwärmen musste, habe ich einen Cake gemacht. 14:50 Uhr wanderte der in den Ofen um 15:45 Uhr nahm ich den heraus und um 16:00 Uhr bekamen die zwei Herren je ein Stück davon. Ein kleines und dann noch ein grosses oder wie man das nennen will. Noch halbheiss wollten sie den, früher sagte man; das gibt Bauchschmerzen, aber diese Segelherren vertragen alles ob kalt, heiss oder lauwarm. Sie hatten auf alle Fälle sehr Freude daran.

Das Westkapp ist wie in den Führern beschrieben recht gefährlich bei Sturm. Eindrücklich zu sehen wie es dort aussieht. Danach wieder durch fjordähnliche Landschaft und immer noch Wind. Viele Wolken am Himmel, oft sehr bedrohlich ausschauend und manchmal nahe dem Regenwetter. Alesund war unser heutiges Ziel, es wird das Venedig des Nordens genannt. Nun sind wir hier und die Hafengebühr (obwohl wir diese noch nicht bezahlt haben) ist bei 350 NOK, also höher als in Bergen. Morgen ist ein Segler-Freitag, Alesund lässt grüssen, etwas länger schlafen und wieder mal etwas plampen und die Füsse vertreten.
Heute hatten wir nicht einmal Zeit für Kaviar, denn etwas Warmes wurde bevorzugt. Kurzes Frühstück, eine Suppe um den Mittag herum, warmen Cake für die Herren am Nami, Entrecote, Reismix mit Wildreis Pilzen Frühlingszwiebeln und etwas Rahm gemixt und dazu Salat zum Abendessen und für mich ganz ALLEIN 1.5 Stück Cake und für die Herren Blues zum Einschlafen. 

Kühle Grüsse aus Alesund mit schöner Abendstimmung, die müde Crew von der Amelia, welche die Hafengebühr noch nicht bezahlt hat um 22:53 Uhr und das Westkapp erfolgreich umrundet hat.

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