2022 ... Auf zu neuen Ufern und.........?

Freitag, 6. Juli 2018

Pilgerweg, Erdbeertal

Segeln im Fjord

Nachdem ich den letzten Blogeintrag im Word geschrieben hatte, war es wirklich so, dass die beiden Skipper hungrig waren. Zwei Skipper auf der Amelia das geht doch nicht, denn Peter ist doch der Amelia Skipper!! Was ich nicht wusste war das, dass Pavel ein CCS Skipper ist (CCS = Cruising Club Switzerland).
Es gab mit dem restlichen Reismix vom Vortag einen Salat à la Nicoise ähnlich, mit vielen Dingen inkl. Thon drin.

Es war immer mal so, dass wir segeln konnten und wieder mal motorten, aber die Tagesbilanz wurde dann doch mit mehr segelmeilen aufgewertet. Die beiden Skipper schauten gut auf die Segel, während dem ich gegen später Nachmittag mit dem Currygericht für das Abendessen begann. Valldal war unser Hafenziel, auch ein Tipp des Touristenbüromann von Alesund. Im einen Hafenführer war der beschrieben, jedoch je mehr wir näher kamen, sah alles etwas anders aus und vor allen Dingen war der Hafen genau auf der Seite, den sie bis 1.7 m tief beschrieben hatten und wir haben 2 m.
Langsam fuhr der Ameliaskipper in den Hafen rein, der bereits mit vielen Motorbooten belegt war. Ein älterer Motorbootfahrer sonnte sich auf der Dachterrasse, aber schnell war dieser zu uns unterwegs, um uns beim Anlegen zu helfen. Es hatte noch einen zu kurzen Platz ganz vorne am Schwimmsteg. Peter sah einen Kopfstegplatz weiter hinten, aber dorthin konnten wir nicht fahren, denn es war zu wenig tief dort. Skipper Peter wendet Amelia und wir legen auf der Steuerbordseite an. Von 3 Motorbooten sind nun Helfer am Steg und schauen gut, dass wir hier anlegen können. Der gesonnte Motorbootfahrer befestigt sogar eine Landleine um eine Birke. Er meinte nur: dass dies der einzige Platz in diesem Hafen sei, der tief genug ist und falls der Wind zu heftig in den Hafen bläst, müssten wir eine Landleine haben, ansonsten es zu heftig hier wäre. Lange Zeit hätte er immer am ersten Platz gelegen. Wir bedanken uns bei Allen und sitzen in Polposition in diesem kleinen Hafen. Das Curry schmeckte allen sehr gut und etwas mehr dem Pavel. Es sei vorzüglich meinte er und nahm nochmals eine grosse Kelle voll.

Pilger- und Trollstigenweg

Valldal ist ein kleiner Ort, ABER  wie uns die einen Motorbootfahrer bereits bei unserer Ankunft mitteilten, gibt es hier Erdbeeren. Die beiden Skipper liefen, nach dem Anlegen auch noch zum Bonprix Laden und holten frische Erdbeeren für den Dessert. Ab Valldal beginnt das Erdbeertal und dies wollten Peter und ich per Velo erkunden. Unser Tagesziel war die Route zu den Trollstigen in Richtung Andalsnes und Pavel erkundigte sich im Touristenbüro für eine Wanderung. Ausgerüstet mit Fotoapparat, Rucksack und Wasser, begab sich Pavel auf seine Tour, während dem wir immer noch auf dem Steg vom hinter uns liegenden Motorbootpaar Tipps erhielten. Von Rezepten wie man Stockfisch kocht, Überwinterungsmarina in Norwegen, Restauranttipp für Erdbeerkuchen etc..... wir wurden eingedeckt mit Infos.
Unsere Fahrradtour entlang der vielen Erdbeerfeldern, immer leicht ansteigend, bis wir nach ca. 33 km die Höhe, einem Pass ähnlich, erreichten. Das runterfahren war dann wie im Flug und es war schon so, wir haben ziemlich Höhenmeter gemacht, aber diese waren sehr leicht ansteigend. Als wir zurück im Erdbeertal waren, kamen uns regelrecht Erdbeerdüfte entgegen. Dies bewog uns, dass wir direkt an der Strasse beim einen Erdbeerverkäufer erneut Erdbeeren kaufen mussten. Viele Leute vom Osten wie Litauen, Polen etc. pflücken in den Feldern. Sie sitzen auf den Knien am Boden oder manchmal halbliegend in den Reihen. Die Erdbeerreihen sind sehr breit und mit der Sonneneinstrahlung sicher sehr streng zum Ablesen. Die Erdbeerernte hat in diesem Tal vor rund 8 Tagen begonnen und dauert ca. 4-5 Wochen. Was wir jedoch empfinden ist das, dass diese Erdbeeren viel besser schmecken als in der Schweiz. Die Farbe ist viel intensiver und einfach ein besseres Aroma. Unsere Fahrt geht weiter bis zum super Jordbaer Restaurant, wo wir 2 Cappucino und 2 Erdbeerkuchen bestellen. Ein solcher genuss von Erdbeerkuchen, einfach mega fein!
Als wir zurück in Valldal und Amelia waren, war Pavel bereits zurück. Er hatte etwas gegessen und sich ein Bier gegönnt.
Was hat denn Pavel gemacht? Voller Stolz erzählt er uns von seiner Pilgertour, welche ihm die Touristenfrau empfohlen hatte.

Auf einer Pilgertour ist es so, dass man sich voll auf die Natur einlässt. Keine Restaurants und kein Essen weit und breit, dafür Natur und Geist in voller Pracht rundherum. Pavel war sichtlich begeistert von seiner Tour bis...… wir ihm von unserm Erdbeerkuchen berichteten, denn dieses Restaurant war nicht weit von seiner Strasse entfernt.
Pavel hat alles gegeben und musste sogar noch halb einen Fluss durchwaten, da es auf seiner Flussseite keinen Weg mehr gab. Er lief also voll in der Pampa rum und bis auf einen nassen Schuh, war alles super gelaufen.
Aber eben, kein Erdbeerkuchen...…., so schade und kein Resti auf dieser PILGERTOUR. Bei den Trollen gibt es dies eben, deshalb fuhren wir zu den Trollstigen, könnte man meinen.

Der Wind war ziemlich heftig und blies so richtig zum Hafen und der wurde immer voller, denn noch mehr Motorbötler legten im Päckchen in diesem Hafen an.
Unser Fahrräder wurden wieder auseinandergeschraubt und verstaut. Es gab Curryresten aufgebessert mit Reis und kaum waren wir damit fertig klopfte es an der Amelia und die Motorbootfrau hinter uns, brachte noch einen Probierbecher voll mit ihrem Stockfischgericht. Wie bringt man da noch etwas runter, wenn man selber voll gefressen ist? Es versuchten Alle und alles war auch weg am Schluss.

Valldal das Tor zum Erdbeertal und pilgern. Valldal mit den vielen netten Motorbötlern und dem kleinen Hafen.
Valldal verliessen wir am frühen Morgen um 6:45 Uhr um in den Geirangefjord zu gelangen. Wir wollen nach Geiranger wo alle Touristen und Kreuzfahrtschiffe einen Stopp einlegen.
Amelia liegt um 10:40 Uhr im Gästehafen und im Hafenbecken liegt die Costa Pacific, welche direkt vor uns in den Geirangefjord von rechts kommend eingebogen ist.

Touristenort und was haben wir dort gemacht? Erneut ein super Tag und wir sind sehr stolz auf Pavel!!!! Leider ist es bereits nach Mitternacht, Pavel ertönt bereits im Bett und wir wollen um 07:00 Uhr ablegen, somit ende ich lieber hier.
Die Fotos hat Peter heute auch alle auf den PC geladen und so könnte ich wenn Zeit und gutes Internet mal wieder Fotos hochladen, aber eben.... die Zeit und das WLan sind eher das Problem.

Guet Nacht wünsche ich aus Geiranger um 00:20 Uhr.

 


 

 

1 Kommentar:

  1. Heieiei!! Der Erwin auf der sportlichen Seite! Das glaube ich nicht, so ein Zufall!! Ja, der ist ein seeehr guter Läufer auf Longdistances!! Danke, liebe Moni und Peter für das extra Foto!!

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